„Zwangs“-Entlastung für „HROhilft“

Die Bürgerinnen-Initiative „Rostock hilft“ hat die Betreuung und Koordinierung der Flüchtlings-Notunterkunft in Rostock-Schmarl dem Deutschen Roten Kreuz übergeben. Darauf haben sich die Freiwilligen Helfer und die Stadtverwaltung bei einem Runden Tisch geeinigt.

Die Einigung verlief allerdings nicht ohne Groll. Dieser richtet sich vor allem an die Betreuer des DRK. Die Freiwilligen Helfer werfen ihnen vor, nicht genügend auf die Bedürfnisse und Wünsche der Flüchtlinge einzugehen.
„Der Abschied aus der Halle ist für uns HelferInnen emotional sehr schwer. Eine Zusammenarbeit mit dem DRK erschien uns kaum möglich. In der Fiete-Reeder-Halle kam es immer wieder zu Konflikten, weil wir einzelfallzentrierter und flexibler arbeiten als Institutionen, in denen die Abläufe bürokratisch strukturiert sind und entsprechend bearbeitet werden“, erklärte Marlen von der Hilfsinitiative.

Während das DRK nun die organisatorischen Abläufe der Halle übernimmt, darf sich „Rostock hilft“ vor allem um individuelle Anfragen und Problemlagen der geflüchteten Männer, Frauen und Kinder kümmern. Bislang hatten sie auch den Betrieb der Busse, die Ticketvergabe koordiniert, für Sauberkeit und hauswirtschaftliche Fragen gesorgt – zudem wurde in Kooperation mit der Stadt das Essen ausgegeben.

Die Not-Unterkunft in der Schmarler Industriestraße war seit Ende letzter Woche die einzig verbliebene Zwischenstation für Flüchtlinge mit Ziel Skandinavien.

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