Die Vertreter der großen und kleinen Länder dieses Planeten haben es ja nun definitiv verpaßt irgend etwas Sinnvolles in Sachen Klimaschutz auf die Beine zu stellen.
Natürlich stand es nie zur Debatte, dass auch wir in Deutschland etwas tun müssen und wollen. Die Zukunft hierzulande sollte also wohl eher nach dem Motto „Jetzt erst recht“ gestaltet werden.
Na das klingt doch wieder mal nach einer tollen Gelegenheit um zu zeigen, dass diese Gesellschaft von „unten nach oben“ regiert wird. Wenn die Anzugträger also im Winterschlaf verharren, dann liegt es jetzt also an Uns, unseren Nachkommen eine funktionierende Welt zu hinterlassen.
Und die Generationen von morgen nehmen ihr Schicksal natürlich am liebsten selbst in die Hand!
Doch wie soll man das anstellen? Warum haben die Herren Politiker das eigentlich nicht selber auf die Reihe bekommen? Und was ist jetzt überhaupt das konkrete Problem am Klimawandel?
Diese Fragen stellten sich am 4. Februar alteingesessene Experten und 50 junge Menschen im Ostseegymnasium in Evershagen.
Birgit Brenner, Expertin in Sachen Klimawandel, machte den Jungen und Mädchen klar, wie ernst es mit dem Klima unserer Erde bestellt ist und wie fatal die Folgen sind, wenn wir nicht schleunigst die CO2-Werte weltweit verringern. Johan-Georg-Jäger, Projektentwickler für Erneuerbare Energien und Mitglied von Bündnis90/Die Grünen, faßte die Ergebnisse in Kopenhagen noch einmal zusammen und analysierte, welche Rädchen nicht ineinander gegriffen haben, um ein klimafreundliches und für alle verbindliches Abkommen zu schaffen. Erschrocken vom Ausmaß und geflasht vom politischen Stillstand begannen die wißbegierigen Schüler dann mit Dr. Tanja Flehinghaus-Ruh, Multiplikatorin des Ökohauses, über ihre eigenen Möglichkeiten zu sprechen, wie die Erderwärmung verhindert werden kann. Das Publikum bestand sowohl aus kleinen Aktivisten, als auch aus Klima-Skeptikern, was die Debatte aber erst richtig interessant werden ließ. Es wurde aber nicht nur der individuelle Konsum hinterfragt. (Welches Obst kann ich wann essen? Kann man nicht auch mal mit Fahrrad zur Schule kommen, anstatt sich von Mutti fahren zu lassen? Oder wie sehe ich durch den Ökosiegel-Dschungel durch?). Die jungen Erwachsenen philosophierten auch über ihre globale Verantwortung in Sachen Umweltschutz und inwiefern man anderen Ländern helfen kann und vor Allem die ärmeren Staaten gerechter behandelt, als es bisher der Fall ist. Außerdem wurde geklärt, wie man sich in Gruppen und Organisationen richtig engagieren kann und wie auch die Schule für ein gutes Klima sorgen könnte (auch wenn sie das schon in den letzten Jahren vorbildlich versucht!).
Dabei waren die Experten bereit, alle Fragen zu beantworten, die inhaltlich teilweise sogar überraschend tief gingen. Das hat uns wieder einmal gezeigt: Der Wille zum Klimaschutz ist da! Und auch das Wissen darüber ist bei den jungen Menschen schon weit verbreitet.
Trotzdem steht außer Frage, dass das Thema „Klimawandel“ äußerst komplex ist und noch immer viel Fragen offen sind. Genau deswegen war Lohro da! Um gemeinsam mit den Experten Licht ins Dunkle zu bringen.
Unser Fazit: Es gibt zwar viele Fragen, doch erst wenn man sie stellt, wird man herausfinden, ob es auch genauso viel Antworten gibt…
Dankeschön an Alle, die dabei waren!
Ein Artikel von Erik S.