Der Politikwissenschaftler und Journalist Michael Kraske stellt in seinem Debütroman den Fremdenhass in Sachsen dar.

Vorhofflimmern im Literaturhaus

Wie sehr fürchten wir, was uns fremd ist? Und wie gut kennen wir diejenigen wirklich, die uns vertraut sind? Was passiert, wenn das Unerträgliche normal geworden ist – in Ostdeutschland, in der eigenen Familie, in der Liebe?

Zu Gast im Literaturhaus

Michael Kraske stellt seinen Debütroman am Dienstag (14.06.) im Literaturhaus vor. Er thematisiert darin die Angst vor Fremden und den daraus resultierenden Fremdenhass in Deutschland. Wir stellen euch den Autoren vor, der auch als Jounalist tätig ist und Reportagen für die Zeitung „Die Zeit“ schreibt.

Michael Kraske, 1972 in Iserlohn geboren, hat Politikwissenschaft und Neuere Geschichte studiert und absolvierte die Journalistenschule in Hamburg. Seitdem schreibt er für Magazine und Zeitungen wie Stern, Die Zeit, Cicero oder Merian. Sein Romandebüt „Vorhofflimmern“ erschien im März 2016 im Greifswalder freiraum-verlag.

Wir haben den Autoren und Journalisten am Telefon interviewt und ihn hier für euch vorgestellt.

Was passiert, wenn dem eigenen Sohn Gewalt angedroht wird?

Inhalt des Romans:

Es soll ein Neuanfang sein: Der Fotograf Leo und die Ärztin Andrea ziehen mit ihrem 16-jährigen Sohn Milan von Hamburg in die sächsische Provinz, nach Liebbrehna. Und tatsächlich, das Paar kommt sich wieder näher, und Milan findet im Jugendclub „Rote Zora“ in David einen besten Freund. Alles scheint möglich, ausgerechnet hier. Doch als die selbsternannten „Heimatwächter“ Milan und David jagen, kommt es zwischen Andrea und Leo zum Konflikt: Sie will sich anpassen, er sich wehren. Immer stärker macht jeder seine Ängste mit sich allein aus und verstrickt sich in Misstrauen, Heimlichkeit und Lüge. Nach erfolglosen Versuchen, die Mitbürger aufzurütteln, stürmen Vermummte den Hof der Familie. Kurz darauf verschwindet Milans Freund David spurlos.

von Heinrich

 

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