Das FiSH, das Filmfestival im Stadthafen, schwamm heute mit der Verleihung des Medienkompetenzpreises seine ersten Runden. Geehrt werden mit dem Preis hervorragende Leistungen im Bereich der medienpädagogischen Arbeit. Aus den insgesamt 27 Einsendungen, die aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns die fünfköpfige Jury erreichten, wurden nun die besten acht im Theater am Stadthafen der Öffentlichkeit präsentiert. So vielfältig wie auch unsere Nutzung der Medien heutzutage ist, so verschieden waren auch die Ideen hinter den entstandenen Beiträgen.
Schon seit 2006 vergeben die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern unter der Direktion von Dr. Uwe Hornauer und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur den Medienkompetenzpreis in zwei Kategorien.
Die rote Fischtrophäe für das beste Projekt im schulischen Bereich bekamen in diesem Jahr die Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums an der Danziger Straße in Rostock überreicht. Als ihnen im Musikunterricht einmal der Bass für eine Bandarbeit fehlte, hatten die Jugendlichen die Idee, dieses Element mithilfe einer App auf dem Smartphone zu ersetzen. Aus der einmaligen Nutzung wurde nach und nach ein ganzes Projekt, in dessen Rahmen die Schüler mit verschiedenen Apps sogar eigene Musikstücke produzierten.
Den grünen Fisch und das zweite Preisgeld im außerschulischen Bereich für ihr Projekt „Es lebe…!?“ konnten sechs Jugendliche aus Bützow mit nach Hause nehmen. Sie setzten sich mit der Geschichte des Pferdemarktes in ihrer Stadt auseinander. Der Platz, der früher einmal einem Park ähnlich war, wurde er immer mehr zu einem Parkplatz, auf dem heute nur noch ein einziger Baum steht. Wie war der Platz damals und wie könnte er in der Zukunft sein? Diese Fragen stellten sich die sechs Jugendlichen und befragten dazu Menschen, die den Platz selber kannten und heute noch kennen. Der Film rief zumindest unter den Zuschauern in der Kleinstadt angeregte Diskussionen hervor und konnte daher auch die Jury des Medienkompetenzpreises von seiner Nachhaltigkeit überzeugen.
Außerdem erhielt die Tessiner Regionale Schule „Anne Frank“ den mit 500 Euro dotierten Jury-Sonderpreis für ihr Trickfilm-Projekt „Der Ausflug der Tiere“.
Damit nicht nur die Jury etwas zu entscheiden hatte, gab es natürlich auch in diesem Jahr einen Publikumspreis, die MeKo-Schatzkiste. Dieser wurde als Belohnung für das so genannte MeKo-Quiz unter den Schülern verliehen und beinhaltet sämtliche Utensilien, die junge Mediengestalter für ihre Arbeit benötigen. Diese Hilfsmittel gingen ebenfalls an die Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums an der Danziger Straße.
Nach der Verleihung der Preise geht das FiSH-Festival heute Abend in die zweite Runde. Bei den SehSternen werden Filmproduktionen aus und über Mecklenburg-Vorpommern gezeigt.