Die Argumentationen auf die Absage sind komplett unterschiedlich. Oberbürgermeister Methling sagt: die Rostocker Bürgerschaft hätte für ein eigenständiges Theater gestimmt, Beschlüsse für eine Fusion mit Schwerin gibt es nicht. Ähnlich begründet die CDU das Fehlen. Andere Fraktionen sagen: eine Teilnahme ohne den Stadtchef wäre sinnlos gewesen – eine Unterschrift hätte keinen Wert. Und die Linke glaubt, dass mit eine Teilnahme gestern einem Einverständnis zur Fusion gleichgekommen wäre.
Auch ohne Rostocker Beteiligung unterschrieb die Schweriner Delegation, unter Leitung von Oberbürgermeisterin Gramkow (Linke), ein Reformpapier. Darin heisst es:
1. Das Kultusministerium macht weiter beim Umbau der Theater- und Orchesterlandschaft;
2. Im Bereich Mecklenburg wird das Schweriner Staatstheater die zentrale Spielstätte;
3. Rostock ist aus den Planungen erst einmal raus.
In Rostock will der Hauptausschuss der Bürgerschaft heute über das weitere Vorgehen in der Theaterfrage beraten.