Der hochgepitchte Gesang in „Timebomb Zone“ erinnert an Happy Hardcore aus den Neunzigern und an die erste Erfolgssingle „Out Of Space“ von The Prodigy. Die eher Midtempo-Breakbeats klingen nach den guten alten Bigbeat-Tagen. Nichtsdestotrotz sind The Prodigy voll in der Jetztzeit gelandet.
Liam Howlett, das Mastermind der Band, hat hier eine mächtige Wall of Sound errichtet: die Produktion ist voll fett und Bass und Instrumentals sind regelrecht drückend. Da können The Prodigy auch noch immer mit aktuellen Acts des Drum & Bass mithalten, wie Noisia oder Bad Company UK.
Das gilt im übrigen auch für das gesamte Album „No Tourists“: da wird keine Verschnaufpause eingelegt, es gibt immer ordentlich auf die Omme! Aber für diese Attitüde werden The Prodigy ja auch schon seit „Voodoo People“, „Firestarter“ oder „Breath“ schließlich gefeiert… Das Album wurde auf dem Label Take Me To The Hospital veröffentlicht und in den Londoner Tileyard Studios aufgenommen. Alle Songs sind von Liam Howlett geschrieben und produziert. Er betont aber denoch, es ist „very much a band album“, denn seine Bandkollegen Keith Flint und Maxim Reality haben viel zu den Vocals beigetragen. Weitere Gesangsparts stammen von Ho99o9 und dem Singer-Songwriter Barns Courtney. Die Gesamtspieldauer des Albums beträgt nur knapp 37 Minuten, was im Netz bei einigen Fans für Unmut gesorgt hat. Trotzdem konnte The Prodigy damit in den finnischen Albumcharts bis auf Platz 7 klettern, in der BRD auf 6 und in den UK Albumcharts auf Numero Uno.
Titel: Timebomb Zone
Interpret: The Prodigy
Album: No Tourists (VÖ: 02.11.2018)
Label: Take Me To The Hospital
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in KW 01/19
- Russkaja – Druschba (You’re Not Alone) (feat. Dubioza kolektiv)
- Charlotte Gainsbourg – Such A Remarkable Day
- Moped Ascona – Schutt & Asche
- Friendly Fires – Heaven Let Me In
Für die erste Woche im neuen Jahr gibt es keinen LOHROtations-Beitrag – die akustische Zusammenfassung der fünf Titel – da unsere Lemminge Feinstauballergiker sind.