Die Musik wurde Lia Metcalfe quasi in die Wiege gelegt. Ihr Vater Andrew war Sänger der inzwischen aufgelösten Alternative Rock-Band Sound of Guns, die im Jahr 2012 mit „Sometimes“ auch einen kleinen Hit hatte. Im Hause Metcalfe lief in dieser Zeit u.a. Musik von Kasabian, Black Rebel Motorcycle Club, aber auch von Liverpooler Größen wie Echo and the Bunnymen, Circa Waves und selbstverständlich auch The Beatles. Die damals 9-jährige Lia liebte Karen O und MGMT und fing bereits an, erste eigene Songs zu schreiben. Vier Jahre später lernte Lia nach der Schule im Park den Bassisten George Favager kennen. Zusammen mit Drummer Zak McDonell gründeten sie kurz darauf The Mysterines.
Bis zum ersten Release sollten noch einige Jahre vergehen. Was vor allem daran lag, dass Lia Metcalfe, wie sie in einem Interview mit clashmusic.com verriet, in ihren Teenagerjahren alles andere als fleißig war. Und so dauerte es bis ins Jahr 2019, ehe endlich eine erste EP der Mysterines veröffentlicht wurde. Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Ihr grungiger Sound brachte ihnen direkt Vergleiche mit Genre-Größen wie Nirvana und Hole ein und es folgten Touren mit Miles Kane, Royal Blood und The Amazons.
Die Zeit der Pandemie nutzten The Mysterines, um an ihrem Debütalbum zu werkeln. Als Produzentin engagierten sie Catherine Marks, die u.a. schon bei The Killers, Foals und Wolf Alice an den Reglern saß. Die 13 Tracks des mit „Reeling“ betitelten Debütalbums wurden allesamt live aufgenommen. Um sicherzustellen, dass ihre Intensität in ihrer rohsten Form eingefangen wird. Schon früh stand fest, dass unser Titel der Woche „Life’s A Bitch (But I Like It So Much)“ das Album eröffnen soll. Und der Track war auch recht schnell im Kasten, wie Lia Metcalfe erzählt:
It’s a pretty energetic song and a good introduction to the record because we’re all together in this one moment that’s over before you know it. It’s similar to previous stuff that we’ve done, so we guess that people’s ears are already attuned to this sound of ours. Almost everything else on the record took about 15 to 20 takes, but on this, we did three or four, and Catherine Marks said we had done enough.
Übersetzt bedeutet das in etwa:
Es ist ein ziemlich energiegeladener Song und ein guter Einstieg in die Platte, weil wir alle zusammen in diesem einen Moment sind, der vorbei ist, bevor man es merkt. Er ähnelt früheren Sachen, die wir gemacht haben, so dass wir davon ausgehen, dass die Ohren der Leute bereits auf unseren Sound eingestellt sind. Für fast alles andere auf der Platte brauchten wir 15 bis 20 Takes, aber für diesen Song haben wir nur drei oder vier gemacht, und Catherine Marks meinte, wir hätten genug gemacht.
Es lag nahe, dass der Song auch als Single veröffentlicht wird. Doch die häufige Verwendung des Wortes „Bitch“ verhinderte dies. Was aus Sicht der Band rückblickend nicht unbedingt ein Nachteil war. Denn so kannten die Leute den Song vor Release des Albums noch nicht und wurden von einem nahezu perfekten Opener überrascht. Damit es der Song noch häufiger in die Playlisten der Radiostationen schafft, haben The Mysterines inzwischen eine zweite Version des Songs mit dem Titel „Life’s A Fix (But I Like It So Much)“ veröffentlicht.
Titel: Life’s A Bitch (But I Like It So Much)
Interpret: The Mysterines
Album: Reeling
Label: Fiction Records
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 20/22
- re6ce – vampire
- Max Frost – Ringo Starr
- Everything Everything – Pizza Boy
- Todrick Hall – PRE MADONNA
LOHROtation
Den Beitrag zu allen fünf Songs der LOHROtation könnt ihr in der LOHRO-Mediathek nachhören.