Es war ruhig geworden um Spector, nachdem sie im Sommer 2015 zuletzt ihr zweites Album „Moth Boys“ veröffentlichten. Nun melden sie sich Anfang 2018 mit einer EP zurück. Zur ersten Auskopplung meint die Band:
Nach dem Glanz unserer ersten beiden Alben war es aufregend etwas Einfaches und Respektloses einzufangen – den Klang von uns in einem Raum anstatt am Computer zu spielen.
Zur Entstehung von „Untitled in D“ sagte Frontmann Fred Macpherson, er habe den Text erstaunlich schnell geschrieben. Und als dann Gitarrist Jed Cullen dazu kam und den Geist von John Frusciante (ehem. Red Hot Chili Peppers) in das Stück kanalisierte, wussten sie, dass sie nun wieder etwas vorhaben.
Die Direktheit des letzten Albums tauschten Spector gegen etwas Schrofferes ein. Unser Titel der Woche startet zurückgenommen mit leicht disharmonischen Gitarren-Arpeggios, die an den früheren King Krule erinnern. Der bewusst gewählte Low-Fidelity-Stil lässt den Titel wirken, als wäre er mit einfachen Instrumenten und technischen Geräten aufgenommen. Der Refrain hat dann jedoch unbestreitbar explodierende Pop-Hooks, die einen einfach nicht loslassen. Mit ihrem eigenen, unnachahmlichen Humor in geistreichen, raffinierten und manchmal ergreifenden Texten gehen Spector hier auf die wachsende Kommodifizierung von allem ein, einschließlich der menschlichen Interaktion:
You’re not like the other guys, Institutionalised,
Competition on their minds, ‘Til they’re commodified
Das Musikvideo besteht aus Privataufnahmen der Bandmitglieder, welche rund um den Auftritt beim Concrete and Grass Festival im chinesischen Shanghai entstanden.
Titel: Untitled in D
Interpreten: Spector
EP: Ex-Directory (VÖ: 26. Januar 2018)
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 1/18
- Fieh – Glu
- Marmozets – Major System Error
- Pöbel MC & Milli Dance – Pöbel & Dance
- Seth XVI – Give It All (La Fine Equipe Remix)
Falls ihr unseren Sidekick der Woche verpasst habt, dann könnt ihr diesen hier nochmal nachhören: