Im Bild: die drei Siegerprojekte
Der Siegmann-Wettbewerb widmete sich in diesem Jahr dem Thema: „Inklusion – Anderssein ist normal!“. Insgesamt zehn Projekte und Aktionen hatten sich beteiligt.
Für die „Evangelische Stiftung Michaelshof“ nahm Hellen Kokert, Pädagogische Leiterin, den Preis entgegen. Für ihr Projekt sprach insbesondere der langjährige Einsatz für das gleichberechtigte Sein eines jeden Menschen. Die Stiftung betreibt seit 1992 eine Förderschule für geistig behinderte Kinder. Hinzugekommen sind im Sommer 2015 eine Grundschule, ein integrativer Kindergarten udn ein Berufsbilduungsprojekt. In allen Einrichtungen können Kinder und Jugendliche mit und ohne Handycap ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten entfalten und sich respektvoll begegnen. Dr. Viola von Oeynhausen, Vorsitzende des Kuratoriums der Richard-Siegmann-Stiftung, betonte bei der Medaillenvergabe: „Der inklusive Gedanke wird am Michaelshof bewusst gelebt und mit viel Erfolg praktiziert. Dieses Engagement verdient höchste Anerkennung.“
Zwei Förderpreise gingen an das Projekt „Inklusives Landestheaterfestival Dialoge“ der Fantasia AG und das Einzelhandelsunternehmen GLOBUS.
Die Preisverleihung der Richard-Siegmann-Medaille fand traditionell in der Straßenbahnmittelhalle der Rostocker Straßenbahn AG statt. Die Festrede hielt der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herr Matthias Brodkorb.
Im kommenden Jahr widmet sich der Wettbewerb dem Thema: Integration, Willkommenskultur, Toleranz, Demokratie“. Dann wird die Siegmann-Stiftung auch noch enger mit dem Max-Samuel-Haus kooperieren.
Die Richard-Siegmann-Stiftung
Die Richard-Siegmann-Stiftung wurde 2004 anlässlich der Feierlichkeiten der RSAG zu „100 Jahren Elektrische“ gegründet. 2005 wurde die erste Medaille vergeben.
Richard Siegmann war von 1898 bis 1935 Direktor und Vorstand der Rostocker Straßenbahn AG. Er war in vielen weiteren städtischen Ämtern und Ehrenämtern, unter anderem auch als Stadtverordneter tätig. 1943 wurde Richard Siegmann nach Theresienstadt deportiert, wo er im Oktober 1943 verhungerte.
Seine Arbeit bis Mitte der 30er Jahre war für die Hansestadt Rostock von solcher Bedeutung, dass durch die jährliche Vergabe der Richard-Siegmann-Medaille daran erinnert werden soll.