Die Jury lobte Iris Thürmer vor allem wegen ihrer abstrakten Darstellungen. Dafür verwendet die Zeichnerin, Malerin und Grafikerin häufig Linien, Muster, Schraffuren und Buchstaben. Die so entstehenden Blätter, in Rot oder Schwarz gehalten, erinnern an Strichkodes oder abstrahierte Baupläne. Iris Thürmer, Jahrgang 1962, lebt in Wolthof bei Grimmen. Sie studierte Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Bernhard Heisig.
Im Rahmen der Preiverleihung in der Kunsthalle mahnte Prof. Dr. Wolfgang Methling die Förderung von Kunst und Kultur im Land nicht zu vernachlässigen. „Beides ist Lebenselixier für viele und ein wesentlicher Standortfaktor für Wirtschaft und Entwicklung“, so Methling, Vorsitzender der Kulturstiftung Rostock e.V.. Im Namen der Hansestadt gratulierte Kultursenatorin Liane Melzer. Sie kündigte an, dass die Stadt künftig Werke der Kulturpreis-Finalisten aufkaufen und in die Sammlung der Kunsthalle integrieren will. Thomas Kühl von der Provinzial-Versicherung versprach, dass sein Unternehmen auch 2013 die Dotation für den Rostocker Kunstpreis zur Verfügung stellen will.
Der Rostocker Kunstpreis wird seit 2006 jährlich für wechselnde Genres ausgeschrieben. Initiator ist die Kulturstiftung Rostock e.V. – mit großzügiger Unterstützung der Provinzial-Versicherung. In diesem Jahr wurde der Kunstpreis für die Genres Freie Grafik/ Handzeichnungen vergeben. Dabei hatte die Jury über 80 Bewerbungen zu sichten. Im Kreis der 5 Finalisten standen neben Iris Thürmer noch Julia Körner, Susanne Rast, Alexander Klenz und Malte Brekenfeld.
Die bisherigen Träger des Rostocker Kunstpreises waren Jürgen Weber (2006, Malerei), Thomas Jastram (2007, Plastik), Wilfried Schröder (2008, Freie Grafik), Tim Kellner (2009, Schwarz-Weiß-Fotografie), Matthias Wegehaupt (2010, Malerei), Dirk Wunderlich (2011, Plastik/Skulptur/Objekt).
News erstellt: Ali