Schon früh wurde die Musikkarriere von Marius Lauber mit Superlativen überhäuft. Als Schüler am Schlagzeug der Indie-Rock-Band Beat!Beat!Beat! galt die Gruppe als „die deutsche Antwort auf die Foals“. In Köln angekommen fand Lauber Gefallen an der elektronischen Szene und tauschte für sein Soloprojekt Roosevelt die Drums gegen einen Laptop. Mit der ersten Single Sea (2012) landete er wie von selbst beim Label Greco-Roman. Ein Jahr später folgte die EP Elliot. Durch Touren im Vorprogramm von Crystal Fighters, Totally Enormous Extinct Dinosaurs und Hot Chip wuchs die Fangemeinde schnell an und katapultierte Roosevelts selbstbetiteltes Debütalbum 2016 auf Platz 27 der deutschen Charts. Es folgten ausgiebige Touren durch Europa und die U.S.A.
Auch mit der Veröffentlichung des zweiten Albums Young Romance im September 2018 nahm der Erfolg keinen Abbruch. Wieder folgten ausverkaufte Shows und Zusatzkonzerte in Europa und den U.S.A., außerdem die Nominierung zur 1-Live Krone in der Kategorie „Bestes Album“. Musikalisch ist der mittlerweile 28-jährige Lauber sich und seinem Sound treu geblieben. Den cheesy-funky Chillwave kennt man schon gut von der ersten Platte. Doch auch wenn Young Romance keine Offenbarung ist, ist es der nächste Schritt für Roosevelt auf dem Weg in den Synthie-Pop-Olymp.
Losing Touch ist nach Under The Sun, Forgive feat. Washed Out, Getaway und Shadows bereits die fünfte Singleauskopplung aus Young Romance, hat aber viel mehr Rampenlicht verdient. Trotz der wehmütigen Textzeilen über den schwindenden Kontakt zu Heimat und Freunden, wenn man viel unterwegs ist, treiben beschwingte Beats den Song immer weiter voran. Es wirkt als würde mit wachsender Entfernung auch die Freude auf ein Wiedersehen immer weiter steigen. Und so wird Losing Touch insgeheim zu einer hoffnungsvollen Hymne für die Reise durchs Leben.
Interpret: Roosevelt
Song: Losing Touch
Album: Young Romance
VÖ: 28.09.2018
Label: City Slang / Greco-Roman
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