Unser aktueller Titel der Woche kommt von Prophets of Rage und heisst „Living on the 110“. Der Song klingt wie ’ne Mischung aus Rage Against The Machine, Cypress Hill und Public Enemy, also klassischer neunziger Crossover aus Metal und Rap. Das könnte daran liegen, dass B Real von Cypress Hill und Chuck D von Public Enemy an den Mikros rappen und die Rhythmusgruppe von Rage Against the Machine auch mitmischt. Das war schon kurz nach der Trennung von Rage Against The Machine schon mal im Gespräch, bis dann Audioslave kam, d.h. Chris Cornell (Rest in Peace) am Mic. Nix gegen Audioslave, aber…. Also ’ne richtige Supergroup ist da am Start und Fans wissen das natürlich schon längst, denn im letzten Jahr gab es eine erste EP von Prophets of Rage.
Damals noch mit fast nur Coversongs, außer dem gleichlautenden Titel wie der Bandname. Hat im letzten Jahr noch nicht so richtig gezündet. Aber mit dem Titel „Living on the 110“ haben Prophets of Rage erstmals das ausgepackt und umgesetzt, was sie in ihren Einzelbandprojekten berühmt gemacht haben: planierende Basslines und stampfende Metalgitarren zum Kopfnicken und dazu zornige und doch intelligente Rapparts: hier passt einfach alles. An das Prophets of Rage-Projekt waren hohe Erwartungen geknüpft, sie sich wohl hiermit erfüllt haben.
Aber nicht nur die Mucke zündet, sondern der Song hat auch ’ne klare Message gegen das US-amerikanische Politsystem, beziehungsweise das ganze Wirtschaftssystem, das Menschen dazu zwingt obdachlos unter dem titelgebenden Freeway 110 in L.A. zu leben, während über ihren Kopfen auf der Straße Bentleys und Rolls Royces fahren.
Eine klare Kante gegen Armut und Unmschlichkeit war bei den Protagonisten der Band, aber auch nicht anders zu erwarten…
Ob das dann auch auf Albumlänge funktioniert, kann mensch ab dem 15. September checken. Da kommt dann das Albumdebüt von Prophets Of Rage mit dem Titel „Prophets Of Rage“ raus.
Titel: Living On The 110
Interpret: Prophets of Rage
Album: Prophets of Rage (VÖ: 15.09.2017)
- alt-J – Deadcrush
- Holy Moly & The Crackers – Cold Comfort Line
- XAXO – Sweetest Heartbreak (feat. 070 Shake)
- Zugezogen Maskulin – Was für eine Zeit