Das Künstlerische wurde der Mittzwanzigerin quasi in die Wiege gelegt. Yanya ist die Tochter einer irisch-barbadischen Textildesignerin und eines türkischstämmigen Malers. In ihrer Kindheit und Schulzeit lernte und spielte sie zunächst ganz klassisch Klavier und wechselte später zur E-Gitarre. Nachdem Yanya mehrere Jahre auf kleinen Bühnen unterwegs war und drei EPs veröffentlicht hat, war es ihr Debütalbum „Miss Universum“, das ihr vermehrt Aufmerksamkeit einbrachte.
Drei Jahre später, genauer am 4. März 2022, wird Nilüfer Yanya über ATO Records den mit „Painless“ betitelten Nachfolger veröffentlichen. Die zwölf neuen Songs wurden in einem Kellerstudio in Stoke Newington und bei Riverfish Music in Penzance aufgenommen. Mit ihrem zweiten Album behandelt Yanya die Herausforderungen des Lebens, wie z.B. das Scheitern einer Beziehung, der Umgang mit Einsamkeit oder die Suche nach dem eigenen Ich. Und zeigt dabei ihre emotionale Verletzlichkeit.
Unser Titel der Woche „stabilise“, dessen schnelle Gitarrenriffs angenehm an Bloc Party erinnern, ist ein Song über den grauen Alltag in Yanyas Heimatstadt London, wo kleine Wohnungen und triste Betonblöcke die Menschen ganz langsam aufzufressen scheinen und sie in die Klaustrophobie treiben. Nilüfer Yanya erzählt:
A lot of the city is just grey and concrete, there’s no escape. A lot of people don’t leave the city their whole lives, wherever they’re from. It’s weird because the chorus is about going nowhere and I really didn’t want that [originally] but it was like the song was trying to tell me something.
Übersetzt bedeutet das in etwa:
Ein großer Teil der Stadt ist einfach nur grau und betoniert, es gibt kein Entkommen. Viele Leute verlassen ihr ganzes Leben lang nicht die Stadt, egal woher sie kommen. Es ist seltsam, denn im Refrain geht es darum, nirgendwohin zu gehen, und das wollte ich [ursprünglich] wirklich nicht, aber es war, als wollte mir der Song etwas sagen.
Titel: stabilise
Interpretin: Nilüfer Yanya
Album: Painless (VÖ: 04.03.2022)
Label: ATO Records
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 47/21
- Jasmyn – Find The Light
- Alex Lahey – Spike The Punch
- KUMMER – DER LETZTE SONG (ALLES WIRD GUT) [feat. Fred Rabe]
- Swindle – WHAT MORE (feat. Greentea Peng)
LOHROtation
Den Beitrag zu allen fünf Songs der LOHROtation könnt ihr in der LOHRO-Mediathek nachhören.