Dem unangefochtene König des baritonen Gesangs gelingt es einfach nicht ein schlechtes Album zu produzieren. Auf Gargoyle fährt Mark Lanegan weiter die Schiene, die er 2014 mit Phantom Radio angefangen hat. Statt auf Akustikgitarren wird mehr auf Synthesizer gesetzt. Dennoch behält er seinen gewohnt schwermütigen und düsteren Touch bei, den man schon von seinem ersten Album gewohnt ist. Doch auch hier gibt es Ausreißer. Wie zum Beispiel Emperor.
Die beflügelte Nummer, die vor allem durch das wiederkehrende Gitarrenmotiv gezeichnet wird, vermittelt eine hoffnungsvolle Stimmung, entsprungen aus der melancholischen Pracht, der anderen Tracks, die auf dem Album zu finden sind. Wie die ersten Sonnenstrahlen, die deine, an Dunkelheit gewohnten, Augen nach einer durchzechten Nacht auf die Probe stellen und dich zurück in die Wirklichkeit holen.
Unverkennbar hat auch Josh Homme, Frontmann der Queens Of the Stone Age, seinen Teil zum Lichtblick des überwiegend düsteren Albums beigetragen. Neben dem vorhin schon erwähntem Gitarrenmotiv, steuerte er auch den Backgroundgesang bei. Seine hohe und gequälte Stimmfarbe steht im perfekten Kontrast zu der tiefen und einlenkenden Farbe Mark Lanegans. Wie Tag und Nacht und Schwarz und Weiss.
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in KW 19/2017:
- Mavi Phoenix – Aventura
- The Delta Saints – Are You
- Wavves – Million Enemies
- Zoot Woman – Solid Gold