Eine wahre Überraschung unser Titel der Woche, der zu ungezügeltem Tanzdrang führen kann.

Mandragora – Flute Extreme

Die LOHRO-Musikauswahl ist bekannt für ihre kleinen und großen unerwarteten Überraschungen. Dennoch begeben wir uns in dieser Woche auf ein Abenteuer, welches bunter nicht sein könnte. Wir betreten musikalisches Neuland. Dem ein oder anderen wird diese Welt nicht allzu fremd sein. Schließlich wurden ein paar dieser Klänge bei LOHRO bereits an eure Radioempfänger da draußen gesendet. Ihr wollt jetzt endlich wissen, wohin die Reise geht?

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Na wie sieht es aus? Seid ihr gut gelandet? Könnt ihr eure Umgebung erkennen? Sieht das Ganze nicht ungewöhnlich unüblich, fantasievoll und fast schon psychedelisch aus?!

Psychedelisch, das ist es! Schließlich reden wir auch über die vielfältige Welt des Psychedelic-Trance oder kurz einfach Goa. Das kommt euch bestimmt bekannt vor. Schließlich erblühte diese Musikrichtung schon mit den Hippie-Bewegungen der späten 1980er Jahren. Ursprung des Ganzen, der auch namensgebende Bundesstaat des Subkontinenten GOA. Ende der 90er erlangte dieses Subgenre elektronischer Musik seinen bisher prächtigsten Blütenstand. In den folgenden Jahren schien es, als hätte das Raumschiff mit dem Psy-Trance an Bord unseren Planeten verlassen. Ein Trugschluss! Dies kristallisierte sich besonders in letzter Zeit heraus, denn das Schiff ist wieder gelandet. Im Gepäck: jede Menge neue Stilrichtungen, die vorallem mit hohen BPM-Zahlen auffallen (beats per minute). Und nicht nur das: Die psychedelischen Klänge sind vor allem in der Jugendkultur und Partyszene präsenter als je zu vor. Die Welle der neugewonnenen jungen Generation an Zuhörern verhilft der Szene zu neuer Größe.

Meine Damen und Herren ich präsentiere Ihnen nun den durchaus ungewöhnlichen und energiedurchFLUTEten Titel der Woche.

Trommelwirbel

Mandragora ist der lateinische Begriff für die Alraune. Alraunen sind Nachtschattengewächse. Und spätestens nach ihrem Gastauftritt im Herbologie Unterricht der Schule für Magie und Zauberei Hogwarts, sollten die kleinen kreischenden Plänzlein euch in den Ohren geblieben sein. Schließlich sind die Schreie der heranwachsenden Alraunen-Wurzeln nicht ohne Folge. Schwere Betäubungen bis hin zum Versagen des menschlichen Organismus, welcher ohne Ohrschutz den Alraunen gegenüber tritt, sind zu erwarten.

Der Musik des Djs und Produzenten Mandragora ist aber ohne Bedenken und ohne die genannten Nebenwirkungen zu hören. Dies kann ich euch mit gutem Gewissen mitteilen! Gegnern dieser musikalischen Odyssee wird allerdings trotzdem geraten, den Ohrschutz griffbereit zu haben. Schließlich tritt uns im Track „Flute Extreme“ ein ebenfalls extremes Wechselspiel von verträumten instrumentalen Sequenzen und bpm-lastigen Breaks gegenüber.

Hinter dem DJ-Projekt Mandragora steckt der in Mexiko ansässige, gebürtige Brasilianer Eduardo Neto. Seit dem Jahr 2012 ist er ein Teil der elektronischen Musikszene und erregt seitdem viel Aufmerksamkeit durch seine besonders experimentellen Werke. Mandragora eifert in seiner Vielfältigkeit dem Urgestein des Trance, den Infected Mushrooms, nach. Zum Einsatz kommen neben typischen indischen Mantras und abgespacedten Ufo-Lautsprecher-Durchsagen auch harmonische Flöten-Melodien, wie im aktuellen Track „Flute Extreme“.

Kritiker der Szene verbieten sich den Ausdruck des Begriffes „Psychedelic“ bei Mandragora. Zu effekthascherisch tritt er ihnen entgegen. Das musikalische Produkt Mandragoras Arbeit lässt sich jedoch ebenfalls in die Sparte des „Future Trance“ einordnen. Mit ungewöhnlichen Samples und Stilbrüchen, die experimentieller nicht sein könnten, weiß Mandragora die stampfende Goa-Gemeinde zu begeistern. Er gehört bereits schon jetzt zu einem der größten Talente der neuzeitlichen Goa-Blüte und wird in Zukunft richtungsgebend für Jung-Sprösslinge in dieser Musikszene sein.

Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in KW 8/18

-„Ich möchte gerne mehr hören als lesen!“
-„Na dann, hier bidde:“

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