LOHRO Literatur – Update 26.10.

Rocko Schamoni hat ein neues Buch veröffentlicht und Franziska hat ihn dazu interviewt. Dazu fischen wir mit Kempowski nach Plankton und fragen den Bildungsminister Mathias Brodkorb zu seiner Johnson Lektüre.

 

 

 

 

„Fünf Löcher im Himmel“ –  der neue Schamoni

Rocko Schamoni (eigentlich Tobias Albrecht, weitere Pseudonyme King Rocko Schamoni, Bims Brohm, IBM Citystar, Mike Strecker und Silvio Strecker) ist ein deutscher Entertainer, Musiker, Autor, Schauspieler, Clubbetreiber, festes Mitglied des Komik-Ensembles Studio Braun in Hamburg. Jetzt hat er sein neues Buch vorgelegt und unsere Redakteurin Franziska srach mit ihm.

Als Paul sich damals gleichzeitig in Katharina Himmelfahrt und seine Lehrerin Frau Zucker verliebte, schien alles in die richtige Richtung zu gehen. Jetzt sitzt er in einem Datsun 240Z, auf der Flucht von einem Einbruch, und fragt sich, wie das alles kommen konnte. Alles fängt damit an, dass für Paul Zech das Leben aufhört. Nach einer ziemlichen Pechsträhne landet seine bürgerliche Existenz auf dem Müll, und Paul zieht los in die norddeutsche Weite. Im Gepäck hat er nur sein altes Tagebuch. Während er den melancholischen Kneipier Pocke kennenlernt, beginnt er dann darin zu lesen. Hier ein Ausschnitt zwischen Paul und Pocke:

Das Buch ist im Piper Verlag erschienen, mehr Informationen hier.

 

Plankton – Ein kollektives Gedächtnis von Walter Kempowski

 

Das Sammeln und Bewahren von Erinnerungen war für Walter Kempowski ein zentrales Motiv seiner Arbeit. Sein imposantes Lebenswerk ruht auf Erzählungen, Gedächtnisbildern und flüchtigen Andenken von vielen. Walter Kempowski fügte diese scheinbar privaten Schilderungen zu eigenständigen literarischen Gebilden. So wurden für sein Werk »Echolot« Aufzeichnungen wie Briefe oder Tagebücher künstlerisch erschlossen. Walter Kempowski befragte zuerst die eigene Familie sowie Freunde und Bekannte. Doch schon bald weitete er seine Befragungen aus und fügte der subjektiven Perspektive die der Allgemeinheit hinzu. So fragte er bald auch Menschen, denen er zufällig begegnete – zum Beispiel nach einem Gedicht, das im Gedächtnis geblieben war, nach Reiseerlebnissen, nach der ersten Liebe. »Plankton fischen« nannte Walter Kempowski diese Tätigkeit.

Bildungsminister Mathias Brodkorb zu Uwe Johnson

Eine kleine Premiere war am 18. 10. in Güstrow die Präsentation des Uwe Johnson-Lesebuchs für die Schule, das im nächsten Jahr erscheinen soll. Heide Meincke, Mitarbeiterin der Johnson-Professur, erläuterte den Gästen die bisherige Entwicklung und Arbeit am Lesebuch. Besonderer Höhepunkt war die Lesung einiger Passagen aus dem Lesebuch durch den Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommerns, Mathias Brodkorb. Er hat das Lesebuch-Projekt von Anfang an unterstützt und gefördert. Perspektivisch soll eine Lesebuch-Reihe mit bedeutenden Autoren aus M-V entstehen. Das Johnson-Lesebuch ist das erste dieser Reihe und dient somit weiteren Vorhaben als Vorlage. Das Interview wurde am 18.10. im Rahmen  der Uwe Johnson Woche in der Bibliothek Güstrow geführt.

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