Zahlreiche Veranstaltungen setzen sich zu diesem Anlass damit auseinander. Und auch wir von LOHRO lassen das Thema nicht an uns vorüberziehen, ohne genau hinzuhören. Wir wollen mit der Sende- und Veranstaltungsreihe „Lichtenhagen im Diskurs“ Informationen geben, unterschiedliche Perspektiven darstellen, die z.T. bisher kaum Aufmerksamkeit erfahren haben und dadurch Diskussionen in der Stadtgesellschaft über das Pogrom von Lichtenhagen anstoßen.
In der Pilotsendung am 12. August widmen wir uns der Frage, was eigentlich passiert ist – und wie das nach 25 Jahren noch nachvollziehbar ist. Zu Gast im Studio sind Martin Arndt, Soziale Bildung e.V., und Patrice Jaeger, Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V. Martin Arndt ist Projektleiter des Lichtenhagen-Archivs, das Dokumente der Zeitgeschichte sammelt, die sich mit dem Pogrom beschäftigen. Patrice Jaeger war als 10-Jähriger Augenzeuge der rassistischen Angriffe und fördert heute interkulturelles Leben im Eine-Welt-Landesnetzwerk.
Mehr zur Sendereihe: Autorin Tini im Gespräch mit Moderator Johannes im Homerun:
Sendetermine der 5-teiligen Reihe
immer sonnabends, 16-17 Uhr
- 12.08.17 Was ist eigentlich passiert – und wie ist das nach 25 Jahren noch nachvollziehbar?
Studiogäste: Martin Arndt, Soziale Bildung e.V., und Patrice Jaeger, Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V - 19.08.17 Analyse der Berichterstattung über Flucht und Asyl
Interviewgast: Regina Wamper, Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung - 26.08.17 Zwei Stunden „Lichtenhagen im Diskurs“ anlässlich des Jahrestages
(Wiederholung Do, 31.08.17, 17-19 Uhr)- 15-16 Uhr: Hörspiel „Das Sonnenblumenhaus“ von den Autoren Dan Thy Nguyen und Iraklis Panagiotopoulos
Die Sicht der belagerten Menschen im Wohnhaus der ehemaligen Vertragsarbeiter aus Vietnam steht im Mittelpunkt. Ein transnationales Team geht auf die Suche nach Zeitzeugen und befragt sie nach ihrer Version der Geschichte. - 16-17 Uhr: Feature „Das zu verhindern. Das Pogrom von Lichtenhagen aus Perspektive von Antifaschistinnen“
Zwei Aktivistinnen aus dem damaligen Umfeld des JAZ erzählen wie sie die 90er Jahre, die Tage des Pogroms und die Zeit danach erlebt haben.
- 15-16 Uhr: Hörspiel „Das Sonnenblumenhaus“ von den Autoren Dan Thy Nguyen und Iraklis Panagiotopoulos
- 02.09.17 Die Politischen Folgen (Wdh. Di, 05.09.17, 13-14 Uhr)
Knapp ein Jahr nach dem Pogrom von Lichtenhagen wurde im deutschen Bundestag beschlossen, das Grundrecht auf Asyl intensiv einzuschränken. Die rassistische Gewalt in Rostock-Lichtenhagen, Mannheim, Solingen, Mölln und anderswo war im politischen Diskurs für die SPD ausschlaggebend, um sich auf den sogenannten Asylkompromiss einzulassen. - 09.09.17 Welche Konsequenzen ziehen wir daraus? (Wdh. Mi, 13.09.17, 18-19 Uhr)
Wie kann angemessenes Gedenken in Rostock aussehen?
Kommt das Interview mit Dan Thy Nguyen irgendwann in die Mediathek? (oder bin ich nur zu doof, dies zu finden?)
Wow!!! Ich habe gerade zum ersten mal eine Folge gehört und ich war gefesselt und berührt. Deutschlandfunk hätte es nicht besser machen können. 😉 Fakten, Hintergründe und Emotionen und alles 100% authentisch. Ich bin begeistert und ganz geflasht von diesem Format. #friedensnobelpreis #pulitzer #radiopreis
Am Donnerstag, den 17.8.2017, läuft im ZDF der Spielfilm : Wir waren Jung, wir waren stark, im ZDF. Bereits im ZDF Programm bei Hallo Deutschland und Volle Kanne, gibt es Filme von Thomas Hass zum Thema Lichtenhagen. Thomas hat mit den Leuten gesprochen die damals in der Mecklenburger Alle 19, im Haus waren. Es kommen Zeitzeugen zu Wort, wie der Ausländerbeauftragte der Hansestadt, Herr Richter. Seit Jahren beschäftigen sich auch die Medien mit diesem Thema.Mal gut, mal schlecht. Das ist mal was Gutes…