JAZZ-Combo

Der Mitmachsender Radio LOHRO feiert seinen 10. Geburtstag. Wie lassen sich die 5-tägigen Feierlichkeiten also besser einleiten, als zusammen mit euch. Unserer treuen Hörerschaft. Euch zu Ehren veranstalten wir am 1. Juli eine Parade quer durch die Innenstadt. Los geht’s am Mittwoch ab 14:00 Uhr. Getanzt, gefeiert und marschiert wird vom Rathaus bis zur FRIEDA 23. Musikalisch angeführt wird die Parade von dem Rostocker Musikprojekt Jazzcombo.

Ein buntgemischtes Trüppchen lokaler Jazzmusiker, die vorallem eins verbindet: Die Liebe für stimmungsvolle Straßenmusik. So lässt sich das Rostocker Projekt Jazzcombo wohl am Besten beschreiben. Deshalb ist es der Gruppe ein großes Anliegen, unsere Geburtstagsparade mit Banjo, Posaune und Tuba anzuführen. Aber was genau wird den Zuschauern, Mitmachern und Passanten am Mittwochnachmittag geboten? Für Radio LOHRO stand Koordinator und Tubaspieler Uwe Albrecht Rede und Antwort.

LOHRO-Redaktion: Erklären Sie uns Leuten von Radio LOHRO und unseren Hörern mal wer genau ihr seid? Wie habt ihr euch gefunden?
Uwe Albrecht: Das Projekt „Jazzcombo“ existiert seit 10 Jahren und wurde von Jens Rosengarten initiiert. Zusammengefunden haben wir nicht, wie man das von typischen Bands gewohnt ist. Wir sind einfach Künstler, die gerne zusammen musizieren. Unsere Besetzung ist variabel. Am 1. Juli werden wir zu Dritt die Parade anführen. Jens am Banjo, Manuel an der Posaune und ich an der Tuba. Seid gespannt.

LOHRO-Redaktion: Ihr werdet eine richtige Parade für uns stattfinden lassen. Was kommt da auf die Zuschauer zu?
Uwe Albrecht: Die Parade wird hoffentlich von zahlreichen LOHRO-Anhängern gestaltet. Wir drei Musiker werden vorneweg laufen mit Oldtime Jazztiteln, schwinglastigem Schlager und dem ein oder anderen Überraschungssong im Gepäck. Letzten Winter war ich in New Orleans, dem Geburtsort der Paradenkultur. Dort bildete ebenfalls eine Jazzcombo die Spitze und wurde von kostümierten, fröhlich tanzenden Passanten begleitet. Genau dasselbe schwebt uns für Rostock vor. Ihr seid alle herzlich dazu eingeladen!

LOHRO-Redaktion: Wie ist die Liebe zum Jazz bei Ihnen entstanden?
Uwe Albrecht: Ich glaube, wenn man intensiv Musik konsumiert und einen gewissen Anspruch hat, dann landet man unweigerlich beim Jazz. Dieses Genre bietet eine unglaubliche Bandbreite, so dass jeder irgendwann in seiner Nische Platz findet. Ich war ein richtiger Spätzünder. Habe mit über 40 Jahren angefangen Tuba zu spielen, weil mich dieses Instrument so fasziniert hat. Seitdem bin ich mit dem Jazz verbunden.

LOHRO-Redaktion: Sie sind hauptberuflich mit ihren Stelzen- und Puppenshows als Straßenkünstler tätig. Hat sich da die Liebe zur Jazzmusik parallel zu entwickelt, oder waren sie zuerst Künster und dann Musiker?
Uwe Albrecht: Musik hat mich mein gesamtes Leben über begleitet. Auf einer Gitarre vor mich hingeklimmpert habe ich schon seit ich denken kann. Als Jazzmusiker habe ich mich erst nach dem Kauf meiner Tuba versucht. Die wollte ich lediglich als Requisite für mein Puppenspiel verwenden. Der Sound und die Größe des Instruments hatten mich aber so begeistert, dass ich sie seitdem nicht mehr weglegen konnte. Man kann also schon sagen, dass meine Laufbahn als Künstler vor der musikalischen Karriere begann.

LOHRO-Redaktion: Eure Parade findet zu Ehren eines ganz besonderen Ereignisses statt. Radio LOHRO wird 10 Jahre alt. Was verbindet ihr mit LOHRO und was wünscht ihr uns für die Zukunft?
Uwe Albrecht: Natürlich gefällt mir das „Jazz und Blues“-Format jeden Montagabend bei LOHRO am Besten. Mich persönlich verbindet mit eurem Sender vor allem mein Sohn, da er bei euch die Möglichkeit bekommen hat ein einjähriges Praktikum zu absolvieren. Allein die Idee eines Bürgerradios, der fernab des Mainstreams und peinlich motivierten Moderatorenduos existiert, finde ich großartig. Insofern kann ich Radio LOHRO nur bedingungslos unterstützen. Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft.

LOHRO-Redaktion: Die Feierlichkeiten zu unserem Geburtstag haben auch einen karitativen Hintergrund. Es werden fleißig Spenden gesammelt, die in Kooperation mit der “Medinetz e.V.” Flüchtlingen in unserer Region zu Gute kommen sollen.Wie positionieren Sie sich zur aktuellen Flüchtlingsdebatte in unserem Land?
Uwe Albrecht: Ich finde es absolut beschämend, wie Europa mit der Flüchtlingsproblematik umgeht. Besonders dieses kleinkarierte Aushandeln darüber, wo sie nun letztendlich unterkommen sollen. Da kann man nur aufstehen, dagegen demonstrieren und sich für Zivilcourage aussprechen. Besonders wir Kreativschaffenden haben durch Musik, Theater und Kunst eine besondere Affinität gegenüber allen anderskulturellen Einflüssen. Das sollten wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen.

Wer jetzt Lust darauf bekommen auf den Straßen Rostocks mit Radio LOHRO zusammen Geburtstag zu feiern, der findet sich am Mittwoch, den 1.Juli ab 14:00 Uhr vor dem Rathaus ein.
HIER geht`s zur Veranstaltung.

 

Von Lisa Levkic

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.