Eins gleich vorweg: „Devrim“ heißt Revolution auf Türkisch. Der Künstler Ferhat Türkoglu studierte Schauspiel, begann 2005 mit eigener Musik und zog wenig später nach Berlin, wo er unter anderem in der Tanzfabrik aktiv war. Seinen Musikstil gibt er auf Facebook als Urban Ethno-Pop an. Er träumt von einer Welt ohne Grenzen. Als ein mutiger Beobachter mit Agenda und ohne Scheu vor Tabubrüchen bringt Ferhat laut eigener Ausage „die Moschee ins Berghain“ und baut gern heikle politische Themen in seine Kunst ein. 2019 gewann das Multi-Talent den European Songwriting Award für den Titel „Let Me Be“.
Für die aktuelle Single „Dance The Devrim“ kollaborierte Ferhat mit dem Songwriter Masen Abou Dakn, der durch seine syrischen Wurzeln aus einem ähnlichen politischen Kontext kommt. Solch delikate Themen wie Homosexualität im Islam treiben Ferhat künstlerisch geradezu an – er leistet eine „musikalischen Vermittlungsarbeit“.
„Dance The Devrim“ wird als der Sound der Wut beschrieben – Wut, die aus Hoffnungslosigkeit entsteht – in einem Klanggewand, das sich wenig für den simplen Kontrast zwischen trostloser Vision und eleganten Texturen interessiert.
Wenn die Welt schon enden muss, dann sollst du tanzend mit ihr untergehen
In den nächsten Monaten darf mit weiteren Single-Veröffentlichungen gerechnet werden, bevor die EP „Turkish Delights“ voraussichtlich 2021 herauskommt. In jedem der darauf befindlichen Songs wird eine delikate türkische Angelegenheit thematisiert.
Interpret: Ferhat
Song: Dance The Devrim
Album: Dance The Devrim (Single)
Label: FERHAT / RAR, marketed by Motor Entertainment
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 38/2020
- Antilopen Gang- Army Parka
- Nothing But Thieves – Unperson
- Multilingual Mike – La Vida Loca
- Pippa – Egal (feat. Nora Mazu)