Zu Beginn des Jahrtausends schossen sie wie Pilze aus dem Boden – die sogenannten „The“-Bands. Beispiele gefällig? The Strokes, The Libertines oder The Vines, um nur einige zu nennen. In schöner Regelmäßigkeit kam eine, meist blutjunge Combo um die Ecke und begeisterte mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit und rotzigem Retro-Gitarrensound die lechzende Indiemeute. Manche wurden zu Unrecht gehypt und waren schnell wieder weg vom Fenster, andere wiederum erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Die vier Jungs von The Districts bekamen von all dem wohl nix mit, waren sie doch kurz nach ihrer Einschulung mit dem Lernen des Alphabets oder der ersten Liebe anderweitig beschäftigt. Und trotzdem klingt ihre Musik so, als kämen sie genau aus dieser Zeit.
Nach der Schule waren The Districts sehr schaffensfreudig. In Eigenregie veröffentlichten sie ab 2011 zwei Alben und gewannen damit die Aufmerksamkeit des geschmackssicheren Labels Fat Possum Records. Es folgte eine selbstbetitelte EP und im Februar kommenden Jahres erscheint nun das mit Spannung erwartete erste Album mit Plattenfirma im Rücken. Unser Titel der Woche „4th And Roebling“ ist der erste Vorbote und schon mal ne klare Ansage. Hier vereint das Quartett die Cool- und Catchiness von den bereits erwähnten Strokes und Libertines mit bluesigem Rock a la Black Keys oder früher Kings Of Leon. Die eigene Note ist vermutlich die Konsequenz, scheppert es doch zum Ende des Songs gewaltig. Also, sollten The Districts noch mehr Material von dieser Qualität im Köcher haben, spielen sie vielleicht schon bald in derselben Liga wie ihre Vorbilder.
Übrigens, wer sich fragt, was es mit dem merkwürdigen Songtitel auf sich hat: 4th und Roebling sind zwei Straßen in New York, an deren Kreuzung die Jungs ihren Van abgestellt haben, als sie das erste Mal in Brooklyn waren. Verrückt!
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Künstler: The Districts
Titel: 4th And Roebling
Album: A Flourish And A Spoil