Ich finde, jede gute Geschichte hat das Recht, verfilmt zu werden. Filme sind früher nur durch Bücher entstanden.
So sagte es Fatih Akin zum Kölner Stadt-Anzeiger und begründete damit die Verfilmung des Buchs tschick. Der Jugendroman beschreibt die Geschichte zweier Jungen in Berlin. Maik aus Marzahn trifft auf Tschick (eigentlich Andrej Tschichatschow), ein wortkarger russischer Spätaussiedler, und erleben gemeinsam kleine Abenteuer im Kosmos des Außenseiterdarsein.
Eine Kollaboration an Künstlern
Das in 24 Sprachen übersetzte Werk von Wolfgang Herrndorf wurde von Fatih Akin (Drehte u.a. Soul Kitchen, Gegen die Wand) in Szene gesetzt. Und wie es so oft ist, gehört zu einem Fatih Film auch ein guter Soundtrack.15 Titel landeten insgesamt auf dem Presswerk und vereinten Akteure, wie die Beginner mit Megaloh oder K.I.Z. in Zusammenarbeit mit AnnenMayKantereit-Sänger Henning May. Eine weitere Kollaboration schaffte es zu unserem Titel der Woche. Die Berliner Punk Rocker der Beatsteaks treffen mit „Wums“ auf den Sänger und Komponisten Dirk von Lowtzow.
Grundsolide Sounds ohne große Experimente
Dirks tiefsinnig und depressiv geschwängerte Stimme kennen die Meisten von der Band Tocotronic oder Phantom/Ghost. Zusammen mit den Beatsteaks haben sie einen Coversong von „French Disko“ geschaffen, der die Sounds der Berliner Beatsteaks mit Dirks Stimme paart und den Roman musikalisch neu zeichnet. Das Orginal von Stereolab wurde durch die Beatsteaks etwas lauter und klarer gemacht. Die Stimme von Dirk übersetzt es ins Deutsche und lässt einen neuen und sauberen Eindruck entstehen. Insgesamt zwar keine neuen Expreimente auf beiden Seiten, aber eine grundsolide Arbeit, so wie man sie kennt und schon immer geliebt hat.
Titel der Woche:
Künstler: Beatsteaks vs Dirk von Lowtzow
Titel: French Disko
Album: O.S.T. tschick