Gegründet im Jahr 1992 im nodirischen Downpatrick, gelang der Band Ash mit ihrem Debütalbum „1977“ direkt der Durchbruch. Mit Songs wie z.B. „Girl From Mars“, „Kung Fu“ und „Oh Yeah“ befinden sich auf der zusammen mit Owen Morris produzierten Platte einige absolute Klassiker des Britpop. Das Album landete aus dem Stand an der Spitze der UK Charts. Ein Erfolg, den Ash mit ihrem ebenfalls großartigen dritten Langspieler „Free All Angels“ fünf Jahre später wiederholen konnten.
Die Folgejahre waren von jeder Menge Veränderungen geprägt. Der Sound wurde härter und düsterer, die 1997 eingestiegene Sängerin und Gitarristin Charlotte Hatherley verließ die Band wieder und Bassist Mark Hamilton und Sänger Tim Wheeler zog es nach New York. Nachdem Ash im Jahr 2007 verkündeten, dass sie in Zukunft keine Alben mehr und stattdessen nur noch Singles veröffentlichen möchten, hielten sie diese Strategie bis 2015 durch, ehe die Alben „Kablammo“ und drei Jahre später „Island“ erschienen.
Mit „Race The Night“ steht in Kürze das neunte Studioalbum des Trios an. Eine Platte, die mit voller Energie und reichlich Melodien daherkommt und von der überstandenen Pandemie geprägt ist. Sänger und Songschreiber Tim Wheeler bringt es auf den Punkt:
Es ist der Sound einer Band, die in der reinen Freude des Zusammenseins schwelgt, nachdem sie durch den Wahnsinn der frühen 2020er Jahre durch Zeit und Raum getrennt wurde.
Auch unser Titel der Woche „Usual Places“ handelt von den letzten entbehrungsreichen Jahren, bevor sich die Band wieder vereinen und an neuer Musik arbeiten konnte. Allerdings nicht nur, wie Tim Wheeler erklärt.
Ursprünglich als Tribut an längst vergessene Bars und Gesichter geschrieben, als ich New York verließ, bekam „Usual Places“ eine zusätzliche Bedeutung, als wir nach dem Lockdown das erste Mal wieder zusammen arbeiteten. Unter der Oberfläche der Freude, wieder zusammen zu schreiben und zu spielen, gibt es eine unterbewusste Trauer um all das, was in diesen Jahren verloren ging. Freunde und Familie, Pubs und Veranstaltungsorte. Dies ist unser Nachruf auf sie alle.
Ab November sind Ash für einige Konzerte live in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen, u.a. am 30. November im Berliner Kesselhaus.
Titel: Usual Places
Interpret: Ash
Album: Race The Night (VÖ: 15.09.23)
Label: Fierce Panda Records
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 35/23
- Nia Archives – Bad Gyalz
- Issey Cross – Bittersweet Goodbye
- Kim Dracula – Superhero
- BABYMETAL – METALI!! (feat. Tom Morello)
LOHROtation
Den Beitrag zu allen fünf Songs der LOHROtation könnt ihr in der LOHRO-Mediathek nachhören.