Albrecht Schrader – „Leben in der Großstadt“

Wenn Albrecht Schrader über seine Musik spricht, wird schnell deutlich, worum es ihm geht. Da wäre zum einen die Sprache. Er mag es, wenn sie über ihre Bedeutung hinausgeht und der Klang der Wörter im Vordergrund steht. Zum anderen bekennt er sich liebend gerne zur Popmusik. Und zwar im anspruchsvollen Sinne. Schrader hat Freude daran, das Songformat durch Harmonien, Melodiebögen oder Rhythmen zu erweitern, die komplex sind und trotzdem zum Mitsingen einladen. Bei unserem neuen Titel der Woche „Leben in der Großstadt“ kommt beides zusammen. Kreative Wortspielereien treffen auf gekonntes Songwriting und oben drauf gibt es noch einen Refrain, der einem so schnell nicht mehr aus dem Ohr gehen will.

Ganz spannend ist auch die Geschichte, wie es zu seiner kürzlich veröffentlichten EP kam. Schrader, der inzwischen in Köln lebt, hatte diese vier Songs komplett ohne jeden Hintergedanken aufgenommen. Er wollte es endlich mal richtig machen, also ganz nach seinen Vorstellungen. Weil er auch noch anderweitig beschäftigt ist, dauerte es ein dreiviertel Jahr, bis die Songs fertig waren. Dann fragte er bei diversen Labels an und ausgerechnet Staatsakt zeigte Interesse. Mehr noch, er könne doch gleich ein ganzes Album machen. Für Schrader, der früher auch mal kurzzeitig bei Anajo musizierte, fühlte sich das wie ein Ritterschlag an. Das mit dem Album kann übrigens noch ein bisschen warten. Schrader war es erstmal wichtig, dass diese vier Lieder endlich rauskommen.