„Heute machen wir etwas, dass hätte ich mir nie vorstellen können“, mit diesen Worten begann Peter Leonard die Präsentation. Sie fiel deutlich dünner aus als in vergangenen Jahren, denn die Planungen enden bereits zum Jahreswechsel! Normalerweise dauert eine Spielzeit bis in den August, dafür allerdings fehlt das Geld.
Die knappen finanziellen Mittel hinterlassen aber auch schon jetzt ihre Spuren. Weil der Wirtschaftsplan erst vor wenigen Wochen bestätigt wurde, konnten nicht alle geplanten Projekte umgesetzt werden. „Die meisten Künstler haben längst an anderen Bühnen unterschrieben“, so Leonhard. „Es sei nicht möglich gewesen, Verträge mit Schauspielern über den Jahreswechsel hinaus abzuschließen“.
Eine gute Nachricht hatte der Intendant dennoch dabei. Aktuell wurden bereits genauso viele Theaterticktes verkauft wie im gesamten Vorjahr. das zeigt die Treue des Rostocker Publikums, so Leonard.
Auszüge aus dem Programm Musiktheater 2013/2014
– Anatevka (Premiere 01.09.2013)
– Die Fledermaus (Premiere 14.09.2013)
– Madame Butterfly (Premiere 06.10.2013)
– Nabucco (Premiere 03.11.2013)
Noch deutlicher wurde die verantwortliche Schauspieldirektorin und Regisseurin Cornelia Crombholz, sie sprach von einem absoluten Skandal: „Das wir hier einen Spielplan vorlegen passiert nur, weil wir alle für das Theater in Rostock kämpfen“.
Auszüge aus dem Programm Schauspiel 2013/2014
– Tour de Farce (Premiere 16.08.2013)
– Till Eulenspiegel (Premiere 21.09.2013)
– Harold & Maude (Premiere 08.11.2013)
– Väterchen Frost (Premiere 22.11.2013)
– Außer Kontrolle (31.12.2013)
– Tatort Rostock (ungelöste Rostocker Kriminalfälle)
Die neue Leiterin der Tanzsparte, Tanja Taranu, hofft auf ein „Jetzt-erst-recht“-Effekt bei den Rostockern. Sie tritt die Nachfolge von Bronislav Roznos an. „Das Tanzensemble hat großes Potential, ist innovativ und gezwungen, sich beinahe jeden Tag wieder neu zu erfinden“.
Auszüge aus dem Programm Tanztheater 2013/2014
– Zwanghaft – Zwanglos
– Schneewittchen und die 7 Zwerge (Premiere 26.10.2013)
– Die Erschaffung der Welt
Auch die Sparte Philharmonie ist von den Kürzungen betroffen. „Dennoch, es ist richtig“, sagt Generalmusikdirektor Florian Krumpöck, „Wir müssen zeigen das wir leben, wir müssen zeigen das uns die Kunst wichtiger ist als alle wirtschaftlichen Sorgen“!. Für die Abo-Kunden ändert sich trotz aller Schwierigkeiten nichts. Das Abo wird preislich dementsprechend angepasst, versicherte das Theater. Nur was auf die Bühne kommt, wird auch berechnet!
Auszüge aus dem Programm Konzerte 2013/2014
– Tannhäuser-Ouvertüre (Wagner)
– Blumine (Mahler)
– Ein Amerikaner in Paris (Gershwin)
– Barocksaalklassik (22.09. & 30.11.2013)
– Kammerkonzert in der Kunsthalle (10.11.2013)