Solche Parolen, wurden in Rostocks Stadtteil Groß-Klein skandiert. Damit hatte in diesem Neubaugebiet wohl niemand gerechnet. Auf ihr demokratisches Recht der Versammlungsfreiheit, hatten Pastörs und seine NPD Anhänger gepocht. Sie erhielten ihr Recht. Die Polizei, hat bewußt alle Demokraten an der Nase herumgeführt. Mit einer neuen Marschroute, hat man den 1. Mai friedlich gehalten in Rostock. Nette Polizisten ließen die Domanstranten zu den Sitzblockaden, wohl wissend, das diese dort nie auf einen braunen Kumpanen treffen werden. Für die Polizei ist dieser Tag ein voller Erfolg. Die Bündnisse die zur Gegendemo aufgerufen hatten, werten den Tag als Teilerfolg, weil die Nazis nicht durch Lütten-Klein marschieren konnten. Die Rechten, preisen diesen Tag als vollen Erfolg, weil sie nach 4 Jahren wieder durch Rostock marschieren konnten.
Was auf der Strecke bleibt, ist wieder unsere Stadt. Der Stadt mit dem Sonnenblumenhaus. Lange hatten die Rostocker daran gearbeitet dieses rechte Image endlich los zu werden. Auf der Strecke, bleibt auch der Versuch, den Nazis keinen Raum in Rostock zu überlassen. Auf der Strecke, bleibt auch der Glaube, das Demokratie zum Nulltarif zu haben ist. Wie sonst läßt sich erklären, das 600 Nazis nur 350 Demokraten auf die Strassen lockten. Die Polizei wird sich vorwerfen lassen müssen, das sie den Nazis den Weg frei machte.
Das friedliche Bürgerfest im Fischerdorf, hatte wenigstens den Erfolg, das sichtbar wurde, das sich viele es nicht gefallen lassen, das Nazis Sprüche wie “ gegen Demokraten – helfen nur Granaten “ rumbrüllen. Ich glaube, das sich die Polizei zu rechtfertigen hat, wieso sie diesen Aufruf zur Gewalt nicht geahndet hat und den “ Braunen Aufmarsch “ spätestens hier stoppte. Zu entschuldigen auch bei den Bürgern von Groß-Klein, die unverschuldet dieses ertragen mussten. Zu entschuldigen, bei allen die sie mit dieser Taktik an der Nase herumführte. Rostock hat die Polizei damit nur auf den ersten Blick einen Gefallen getan. Wir alle müssen uns selbst vorwerfen, das wir nicht nebeneinander auf der Strasse saßen, weil wir glaubten, das das Andere für uns machen.Wenigstens die vielen orangenen Trillerpfeifen, die der Förderverein Radio Lohro verteilte waren zu hören und zu sehen. Beim nächsten mal werden wir nicht 200 Trillerpfeifen verteilen sondern 1000 und werden hoffen, das es dann so laut sein wird, das wir die Braunen Sprüche nicht hören müssen. Ich bedanke mich hier persönlich für den Mut Einzelner, das sie mit unseren Pfeifen ordentlich auf rechts gepfiffen haben.