Die deutsch-britische Christin Nichols ist nicht nur als Musikerin aktiv. Sie arbeitet auch als Schauspielerin.
Mit dem Duo PRADA MEINHOFF betrat sie Mitte der Zehnerjahre das musikalische Parkett. Christin Nichols und ihr Partner René Riewer produzierten frechen Elektropunk. 2018 erschienen ein Album und eine EP.
Als Schauspielerin trat Nichols, die an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin studierte, sowohl auf den Bühnen der Hauptstadt (sie arbeitete unter anderem mit René Pollesch und Jan Bosse) als auch in Film und Fernsehen in Erscheinung . Aktuell ist sie in der ARD-Serie „All You Need“ zu sehen, in der Diversität und Queerness thematisiert werden.
2021 startete Christin Nichols dann ein Musikprojekt unter ihrem eigenen Namen. Doch auch wenn der Name Soloaktivität impliziert, hat sie eine Art kleines Künstler*innen-Kollektiv um sich versammelt. Mit dabei sind Simeon Cöster von der Berliner Band Isolation Berlin, die britische Künstlerin Anika, die ebenfalls 2021 ihr bemerkenswertes Album „Change“ veröffentlichte, Martin Steer von Frittenbude sowie Meghan Wright von den Shybits.
Im Text der ersten Single „Sieben Euro Vier“ besingt Christin Nichols die Absurdität eines geringen Lottogewinns. Auf „Today I Choose Violence“ sammelte sie irritierende sexistische Aussagen, aus tatsächlich stattgefundenen Gesprächen. Im Januar 2022 erschien dann die erste Christin Nichols-LP „I’m Fine“. Ein Album der Woche, so beschloss die Musikredaktion von Radio LOHRO und stellte eine Woche lang jeden Tag einen Titel daraus im Tagesprogramm vor.
In ihren Songs – die von Postpunk, über Wave und Elektro-Pop bis hin zum Chanson changieren – mischt Christin Nichols deutsche und englische Textelemente. Diese Zweisprachigkeit setzt sie auch wieder auf ihrer neu erschienenen Single „Create & Destroy“ um.
Auf ihrem Instagram Kanal äußerte sie sich zu der aktuellen Single mit folgendem Textausschnitt:
„Es waren wilde Zeiten und gefühlt hat sich unfassbares Glück und Dankbarkeit mit Angst, der weltpolitischen Lage und in einem großen auf und ab abgelöst. Und wenn dann noch die Liebe dazukommt- what a wild joy.“
Auf dem Cover zur Single sieht man Christin Nichols eine Treppe herunterkommen. In den Händen trägt sie mehrere Plastikbeutel, die wie Müllbeutel anmuten. Dazu passt einer ihrer weiteren Kommentare auf Instagram:
„Enjoy the song, enjoy the mess I made, enjoy the love I gotta give. It´s time to take out the trash. And immediatly create some new one.“
Was übersetzt etwa bedeutet:
„Viel Spaß mit dem Lied, viel Spaß mit dem Chaos, das ich angerichtet habe, genießt die Liebe, die ich geben muss. Es ist Zeit, den Müll zu entsorgen. Und sofort etwas Neues zu erschaffen.“
Titel: Create & Destroy
Interpret: Christin Nichols
Label: Freudenhaus Recordings
Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 24/22
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- Sharktank – Busy
- Mr. Rose – Einkaufen
- Kasabian – CHEMICALS
LOHROtation
Den Beitrag zu allen fünf Songs der LOHROtation könnt ihr in der LOHRO-Mediathek nachhören.