Vor einigen Wochen debütierte Ela Minus mit ihrem Titel „they told us it was hard, but they were wrong.“ bei Radio LOHRO und fand damit einen Platz in der LOHROtation. Aufmerksame Hörer*innen werden sich an den warmen Electro-Track erinnern, gestützt von Minus’ eindringlichen Vocals. Nun legte sie mit einer weiteren Veröffentlichung nach und gewann damit erneutes Wohlwollen in der Musikredaktion. Die Zustimmung war so groß, dass sie mit ihrer zweiten bei dem Label Domino veröffentlichten Single „megapunk“ gar den Titel der Woche stellen konnte.
Dunkle Beats, ein techno-poppiger Sound und ein mantraartig vorgetragener Text vereinigen sich zu dem beschwörend-betörenden Flair, den man geneigt ist, bereits nach dem Hören der beiden vorgenannten Singles als charakteristisch für Minus zu bezeichnen. Sie selbst gibt ihrem musikalischen Output den Titel „bright music for dark times“.
Die Wahl-New Yorkerin Ela Minus stammt ursprünglich aus Kolumbien. Schon früh befasste sie sich mit Musik, wenn sie sich auch als Teenager in einem ganz anderen Genre ausprobierte. Denn bereits mit 12 Jahren schloss sie sich einer Hardcore-Band an, in der sie fast ein Jahrzehnt aktiv blieb. Dann zog es sie weiter und sie begann ein Studium am Berklee College für Musik in Boston, Massachusetts, wo sie die Fächer Jazz-Schlagzeug und Synthesizer-Design belegte. Das Schlagzeug und der Synthesizer blieben ihre musikalischen Begleiter. Minus arbeitete als Drummerin – unter anderem für die Electro-Band Austra aus Toronto. Und sie startete eine Solo-Karriere mit der sie ihre Vorliebe für Synthesizer-erzeugte Musik ausleben konnte.
Der New Musical Express (NME) bezeichnete Minus als „one-woman electronic orchestra“ und trug damit ihren aufwendigen Produktionen Rechnung, die alleine aus ihrer Hand stammen. In einem Interview, das sie dem Magazin in diesem Jahr gab, erklärte sie ihre Passion für Hardware-Synthesizer (Quelle) :
“I’m fascinated by machines. I see them as personifications of human desires, emotions and the power of our imagination”.
Frei übersetzt bedeutet das:
„Ich bin fasziniert von Maschinen. Ich sehe sie als Verkörperung für die Wünsche der Menschen, Gefühle und die Macht unserer Vorstellungskraft.“
Dementsprechend lehnt sie es ab, Computer für ihre Arbeit zu nutzen – sie verwendet Hardware-Synthesizer beim Schreiben, Produzieren und bei der Aufnahme ihrer Musikstücke sowie bei ihren Live-Auftritten.
Titel: megapunk
Interpret: Ela Minus
Album: noch nicht bekannt
Label: Domino Publishing Company Ltd
Die weiteren Titel unserer LOHROtation in der KW 34/2020
- Haiku Hands – Fashion Model Art (feat. Sofi Tukker)
- BILBAO – Tired Awake
- Biig Piig – Don’t Turn Around
- LaBrassBanda – Kaffee vs. Bier