Rostock gedenkt den Holocaust-Opfern

In diesen Tagen jährte sich der antijüdische Terror der Nationalsozialisten zum 77. Mal. Auch in Rostock wütete ein Mob gegen Menschen jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft. Auch hier fanden Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung von Juden statt, sie betrafen Nachbarn, Mitbürger, Kollegen. Mit einer Andacht durch Landesrabbiner William Wolff wurde am Dienstag an die grausamen Ereignisse erinnert.

Reporterin: Helena v. Holten
Moderator: Klaus Urban


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Die Rostocker Gedenkstele befindet sich in der Augustenstraße 101. Sie wurde 1988 aufgestellt und erinnert an die Zerstörung der Rostocker Synagoge in der Pogromnacht 1938. In den frühen Morgenstunden des 10. November 1938 hatten SS-Angehörige in der Synagoge einen Brand gelegt, der den 1902 geweihten religiösen und sozialen Mittelpunkt der Rostocker Jüdischen Gemeinde zerstörte. Die Gemeinde musste den ausgebrannten Bau im Dezember 1939 zwangsweise an die Stadt verkaufen. Endgültig zerstört wurde der Gebäudekomplex durch die Bombenangriffe 1944. Die verbliebenen jüdischen Einwohner ließen die Nazis ab 1942 in die Vernichtungslager deportieren und ermorden, nur 14 mit Nichtjuden verheiratete Juden überlebten den Holocaust in Rostock. Die 1994 wiedergegründete jüdische Stadtgemeinde konnte 2004 ihr neues Gemeindezentrum ganz in der Nähe eröffnen.
(Quelle: kulturportal-mv.de)

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