Wooden Peak

10 Jahre LOHRO. Ein Grund zum feiern. Klar, dass wir uns dafür die coolsten Bands einladen an die wir rankommen. Eine davon ist Wooden Peak, die uns am 2. Juli an einen ehemals gottesfürchtigen Ort einladen, um das Tanzbein zu schwingen und das ein oder andere kühle Getränk zu genießen.

LOHRO: Richtig, Wooden Peak (WP) spielen am 2. Tag der LOHRO Geburtstagswoche und bereits im 6. Jahr in Folge ein Konzert im Rostocker Klostergarten. Wir hatten die Gelegenheit mit Jonas und Sebastian zu telefonieren und haben sie zunächst einmal gefragt, was sie eigentlich mit LOHRO verbindet?
WP:
Wir sind ja vor 6 Jahren als Band in Rostock gestartet. Unser erster Radiobesuch überhaupt,  war damals mit unserem ersten Album Frog im Jahre 2009 und wo waren wir?! Bei LOHRO in der Sendung Heimspiel. Außerdem war LOHRO immer ein treuer Begleiter in Rostock, egal ob es jetzt zum Bescheid sagen für Konzerte war, oder zum Spielen von unserer Musik.

LOHRO: In Rostock gestartet, mittlerweile in Leipzig ansässig, ist eure Norddeutsche Heimat immer noch präsent, zumindest wenn es um Geburtstagswünsche geht:
WP:
Immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel (lachen). Ne wir wünschen LOHRO viel Kraft zum weitermachen, weil wir auch wissen, dass es als freies Radio nicht immer einfach ist. Wir finden, dass Ihr für die Größe des Teams und für die Größe Rostocks einen relativ hohen Stand in der Stadt habt. Wir hatten immer das Gefühl das ihr ziemlich wach seid. Wir würden Euch wünschen, dass das so bleibt.

WP_DUO_LIVE_by tonipropeller

LOHRO: So, genug der Beweihräucherung, kommen wir zur Musik. Eure aktuelle Scheibe heißt Polygon und wurde mit Gastmusikern wie Wencke Wollny, Alexander Binder und Antonia Hausmann aufgenommen. Ihr hattet so die Möglichkeit mit mehr Melodien und Stimmen zu schreiben, z.B für den Bläsersatz. Ihr kanntet euch ja teilweise schon vorher, wie war es denn für euch mit einem Ensemble aufzunehmen?
WP:
Eigentlich wollten wir mit einem kleinen Kammerorchester aufnehmen, dass hat aber aus zeitlichen Gründen einfach nicht geklappt. Jetzt sind wir quasi auf Bandgröße gewachsen, sonst spielen wir ja nur als Duo. Das Spielen im Ensemble war insofern eine neue Erfahrung, als das wir ganz anders Produziert haben. Wir haben Stimmen für die anderen geschrieben und sie so in unsere Musik integriert.

LOHRO: Ihr seid ja eigentlich nur zu zweit und habt schon von Anfang an auch elektronische Sachen mit im Gepäck. Wenn wir über euren Recording-Prozess sprechen, was war denn zuerst da? Die Akustik-Gitarre oder Synthesizer?
WP:
Das ist immer unterschiedlich. Die beiden Hauptansätze sind etwa wenn wir schon eine elektronische Skizze z.B einen Beat haben der uns gefällt, dann bauen wir das Instrumentale da drumherum. Manchmal gibt es aber auch zuerst ein Riff oder einen Basslauf und die Beats entstehen danach oder auch gar nicht wenn es keine gibt.  Es kann auch sein, dass sich was aus einer Session ergibt, wo wir mit Gitarre und Schlagzeug zusammen gespielt haben. Es gibt also eigentlich keinen festen Plan wie das läuft.

LOHRO: Die Single eurer aktuellen Platte Polygon heißt Ms. Goodman. Wenn man das Video sieht denkt man vielleicht an Türen die hinter jemandem zugeschlagen werden und immer auch wieder neue aufgehen. Worum geht es in dem Song wirklich?
WP:
Deine Ansätze sind schon ganz schön, aber angesichts der Video Situation geht es hauptsächlich darum, dass sich Sachen alltäglich wiederholen. Es werden eben auch Türen zugeschlagen, und wen die zu sind, dann müssen Leute auch nicht mehr unbedingt so funktionieren wie sie das nach außen hin immer tun. Deswegen auch der Protagonist, der wenn die Tür zu und das Licht aus ist, jedesmal hart anfängt zu tanzen.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=dXwkMfa5Gbk[/youtube]

LOHRO: Apropos hart anfangen zu tanzen. Ich fnde der Klostergarten, wo Ihr am 2. Juli für uns spielt, passt sehr gut zu eurer Musik. Ihr habt mir aber eben schon verraten, dass euch vor allem eine gute Akustik wichtig ist, damit möglichst viele Facetten der Musik zu hören sind. Ist das dem Zuschauer denn auch so wichtig?
WP:
Es ist oft so, dass die Leute bei unseren Konzerten sitzen und nicht stehen. Die verfolgen alles sehr aufmerksam und mit viel Ruhe, wenn alles gut läuft. So merken wir auch immer, welcher Song gut funktioniert. Wobei das natürlich von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist und auch von unserer Form am jeweiligen Abend abhängt.

LOHRO: Wir sind sicher ihr werdet gut in Form sein beim LOHRO Geburtstag. Wie geht es denn jetzt für euch weiter, was ist als nächstes geplant?
WP:
Naja wir hatten eine sehr schöne Veröffentlichung mit Polygon. Ansonsten gibt es den ein oder anderen Plan mit Zusammenarbeiten, die in Zukunft entstehen könnten. Ansonsten wollen wir Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres mit Entwürfen für ein neues Album anfangen, das dann eventuell nächstes Jahr kommen soll.

LOHRO: Und zum Schluss, was treibt euch an, was wollt ihr euren Hörern mitgeben?
WP:
Unser interner Auftrag ist es die Leute dahin zurückzubringen, wieder intensiv Musik zu hören. Man sollte wieder bewusst Musik hören, eine Platte auch 10-15 mal anhören müssen, und nicht sofort dem nächsten Release hinterhertragen, nur weil man es kann. Ansonsten gibt es keine konkrete Botschaft, wir machen sowieso Musik, ob die jetzt jemand hört oder nicht!

Das Interview führte Daniel Scholz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.