Wenn am Ende des Jahres wieder die Bestenlisten verschiedener Musikmagazine veröffentlicht werden, kommt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Name recht häufig vor: Ghostpoet. Sein inzwischen drittes Album „Shedding Skin“ ist einfach zu besonders, um es zu vergessen oder mit Missachtung zu strafen. Im Gegenteil, Obaro Ejimiwe, wie Ghostpoet mit bürgerlichen Namen heißt, hat mit seinem Mix aus Hip Hop, Spoken Word, Krautrock, Postpunk und Elektro absolute Aufmerksamkeit verdient. In unserer Rubrik „Titel der Woche“ ist er sogar Wiederholungstäter. Schon zu Beginn des Jahres konnte die erste Single „Off Peak Dreams“ die Musikredaktion vollends überzeugen. Der zweite Streich heißt „X Marks The Spot“ und kommt deutlich melancholischer, fast schon düster daher, getragen von einem Walking Bass und herrlichen Gitarren-Offbeats. Darüber legen sich die tiefen und einprägsamen Vocals von Ghostpoet, der hörbar immer wieder mit seiner Stimme spielt. Im Refrain gesellt sich der zarte Gesang von Nadine Shah hinzu. Die mit Hilfe von Verzerrer und Phaser produzierten Zwischenparts spiegeln die im Text beschriebene Beziehungsspannung gut wieder und sind gewissermaßen der letzte Mosaikstein zu einem wunderbaren Ganzen.
https://www.youtube.com/watch?v=0OmtRTqeW2s
Artist: Ghostpoet
Title: X marks The Spot
Album: Shedding Skin