Der DGB forderte in insgesamt 7 Städten Mecklenburg-Vorpommerns einen sozialen Rettungsschirm für Europa sowie einen Sozial- und Wachstumspakt.
Einer der Redner in Rostock, Linken-Landesvorsitzender Steffen Bockhahn, unterstützte die Forderungen der Gewerkschaften nach einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn. Angesichts großer Unternehmensgewinne und immer niedrigerer Real- und Dumpinglöhne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den letzten Jahren, sei der nötig. Für die bessere finanzielle Ausstattung der öffentlichen Arbeitgeber möchte Bockhahn eine stärkere Unternehmensbesteuerung. Mit den Worten „Millionäre zur Kasse ist die Devise der Stunde“, wies er zudem auf eine größer gewordene soziale Schieflage in Deutschland hin.
Ein Bündnis aus gewerkschaftlichen und parteipolitischen Jugendorganisationen setzte sich ebenfalls für eine Existenz sichernde Ausbildungsvergütung und unbefristete Übernahmen aller Azubis im erlernten Beruf ein. Nur so könne es mehr und attraktivere Ausbildungen geben, um dem demografischen Wandel ein Schnippchen zu schlagen und junge Menschen im Land zu halten, betonte Johanna Lauber vom 1.Mai-Jugendbündnis. Man wolle aber nicht nur bessere Bildungschancen, sondern auch ein umfassenderes Streikrecht – bis hin zum politischen Streik.
An Kundgebung, Demonstration und Volksfest in Rostock beteiligten sich Menschen jeden Alters – vom Kleinkind bis zum Greis. Bei schönstem Wetter wurden auf dem Kastanienplatz insbesondere die vielfältigen Informations- und Gesprächsangebote der Gewerkschaften, Parteien und einiger zivilgesellschaftlicher Organisationen, wie ATTAC oder der Bürgerinitiative „Bunt statt Braun“, angenommen. Mitmachangebote für Groß und Klein sowie die Versorgung mit Speis und Trank sorgten neben einem Bühnenprogramm für reichlich Abwechslung.