Hansesail-Erlebnisse – Die Freitagsmoderation berichtet

-Na Jule, wie wäre es mit Moderation auf der Hansesail? -Etwa wieder in dem kleinen Lohrobus, hinter drei Mikros, nen Laptop, Mischpult und dreitausend Kabel gezwängt? -Natürlich -Hell, Yeah! Und so konnte ich mich Freitag gegen 19:00 endlich mal wieder auf ein Live-Erlebnis der besonderen Art erfreuen. Umgeben von braun/rot-gebrannten Touristen in passenden Seglerjacken, „coolen“ […]

-Na Jule, wie wäre es mit Moderation auf der Hansesail?
-Etwa wieder in dem kleinen Lohrobus, hinter drei Mikros, nen Laptop, Mischpult und dreitausend Kabel gezwängt?
-Natürlich
-Hell, Yeah!

Und so konnte ich mich Freitag gegen 19:00 endlich mal wieder auf ein Live-Erlebnis der besonderen Art erfreuen. Umgeben von braun/rot-gebrannten Touristen in passenden Seglerjacken, „coolen“ Indiekids und alkohol-getränkten Jugendgruppen operierte man also den Lohrobus um mich herum, der orangene Lohro-Mikro-Puschel ein aufmunterndes Zeichen, das schon alles gut wird, während mir von den Verantwortlichen der Ablaufplan vor den Latz geknallt wurde.

"Wo ist Walter" für Fortgeschrittene, ich bin nämlich gar nicht auf dem Foto...Walter übrigens auch nicht.

„Wo ist Walter“ für Fortgeschrittene, ich bin nämlich gar nicht auf dem Foto…Walter übrigens auch nicht.


Was soll ich sagen, neben dem wortkargen (aber doch netten) Burn-Frontmann Felix durfte ich Ostmaul nach einer tighten (so sagt man doch, oder?) Show in meinem Büsschen begrüssen, Enno von Rock the Ramp, der tatsächlich dachte, er könne mich zum Rampenrocken überreden, indem er meine Ehre angreift (haha, das funktioniert doch nur bei Menschen, die Ehrgefühl haben!) und Bühnenmod Johannes, sowie die Dame hinter den Bandinterviews: Anne Roloff, die alle irgendwie mehr vom Ablauf und der Hansesail wussten als ich.

Die elegant minimale Busatmosphäre ließ die Vorbehalte schnell (sprichwörtlich) schmelzen, so dass intime Geständnisse im Kerzenschein alsbald zu einem roten Faden meiner dahingesäuselten Interviews wurden.
Zwischendurch und Mittendrin versuchte ich mehr oder weniger erfolgreich skurrile Bandnamen aus zu sprechen (versagt!), dem Drang zu wiederstehen, mich ins feucht-fröhliche Vergnügen zu stürzen (damit meine ich natürlich Ropi und nicht Rock the Ramp) und natürlich musste auch die wachsende Angst um den Frittenbude-Auftritt mit blindem Optimismus (und guter Musik von Super 700) betäubt werden.
Half aber alles nichts, die Jungs steckten im Stau, wie meine Schuhe in so gut wie jedem Fettnäpfchen, aber bevor ich unseren heißgeliebten Lohrobus in Gefahr bringen musste, von einem wütenden Mob umgeworfen zu werden, sprangen die motivierten Crushing Caspars ein und spielten auf, während ich im kühlen Abendstündchen abmoderierte. Was’n Glück, sonst hätte ich noch mit Casiokeyboard und brüchiger Stimme Shantys singen müssen und DAS, meine lieben Lohrofreunde, hätte sehr schnell in einer Massenpanik ausarten können.

-Nächstes Jahr wieder?
-Och ja, man stolpert ja nur einmal über Mikros und Radiokabel…ach gelogen, eigentlich stolpert man ja immer wieder drüber, vor allem, wenn man ich heißt, äh, also ich bin, äh, nee, was wollte ich eigentlich sagen, wie war die Frage?
– Nächstes Jahr wieder?
-Hell, Yeah!

2 Kommentare zu “Hansesail-Erlebnisse – Die Freitagsmoderation berichtet”

  1. In diesem Jahr steht nun die 20. Hanse Sail vor der Tür. Über 100 Schiffe haben sich bereits angemeldet. Es ist also zu erwarten, dass das maritime Volksfest an der Ostsee wiedereinmal ein riesen Erfolg wird.
    Bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter mitspielt und den Gästen Sonnenschein wie im letzen Jahr spendiert.

  2. Na Jule, dann freuen wir uns mal auf das nächste Jahr. Denn Vorfreude ist die schönste Freude. Wir haben Dein Moderationseifer notiert und kommen gern auf Dich zurück. Haste jut jemacht!

    Gruß Mirco

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