Gleichzeitig kritisiert der Verein die Berichterstattung der Ostseezeitung und die Reaktion aus CDU-Kreisen. „Wir müssen diese Form … als unsachliche Diffamierungskampagne auffassen“, heisst es im Schreiben. Der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Göllner hatte den Verdacht geäußert, dass im Peter Weiss Haus „Jugend- und Sozialarbeit für linksradikale Ideologien und deren Verbreitung in den Hintergrund treten.“ Zudem stellte Göllner die kommunale Förderung in Frage.
Im Peter Weiss Haus soll am vergangenen Wochenende eine Partybesucherin bedrängt und aus dem Haus geworfen worden sein. Si ehatte zuvor offenbar angegeben als Polizistin zu arbeiten.
Die Erklärung des Vereins Soziale Bildung im Wortlaut:
Welche politischen Interessen stehen dahinter?
Pressemitteilung zu den Presseartikeln in der Ostseezeitung vom 04.02.2014: „Eklat in Rostock: Ordner attackieren Polizistin im Peter-Weiss-Haus“ / „Übergriff auf Polizistin: Politiker fordern Konsequenzen“
Der Vorfall, bei dem im Peter-Weiss-Haus nach derzeitigem Kenntnisstand eine Polizistin bedrängt und aus dem Haus geschickt wurde, war heute Inhalt von zwei Artikeln in der Ostseezeitung. Als Verein Soziale Bildung e.V. distanzieren wir uns von diesem Vorfall und verurteilen das vermutlich ungerechtfertigte Vorgehen der gegenüber den Betroffenen. Derzeit befinden sich Vertreter_innen des Hauses mit allen Beteiligten im Gespräch, um den Vorfall vorbehaltlos aufzuklären und Konsequenzen zu ziehen.
Zu den bisher erschienenen Presseartikeln möchten wir aber mehrere Richtigstellungen vornehmen. Die Veranstaltung aus Anlass des fünfjährigen Bestehens des Peter-Weiss-Hauses am Wochenende wurde, wie die meisten Konzert- und Musikveranstaltungen, von der Subraum e.G. organisiert und durchgeführt. Soziale Bildung e.V. war in diese Veranstaltung nicht involviert.
Es ist unserer Meinung nach für einen objektiven Journalismus nicht zulässig und alles andere als ausgewogen, wenn eine derartige Vermischung von einzelnen Vorkommnissen bei Großveranstaltungen in einem Kulturhaus mit der gänzlich anders gelagerten Arbeit von Mietern in eben diesem Haus vorgenommen wird. Namentlich erwähnt wurden das Literaturhaus Rostock und Soziale Bildung e.V.. Nachdenklich stimmt ebenso, der im Artikel vorgenommene Vergleich zu Spruchbändern im Stadion des FC Hansa Rostock, die nicht zur Folge haben, dem FCH die öffentlichen Subventionen streichen zu wollen. Die Instrumente journalistischer Sorgfalt werden hier einseitig verwendet, so dass ein politisches Interesse naheliegend scheint, das erfolgreich arbeitende Kulturzentrum Peter-Weiss-Haus zu schädigen.
Die Arbeitsschwerpunkte von Soziale Bildung sind zum Einen die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Rostock Innenstadt, KTV und Brinkmansdorf, Schulsozialarbeit an 5 staatlichen Schulen, aber auch die politische Jugend- und Erwachsenenbildung in M-V, die wir seit 2005 landesweit durchführen. Das mit den Artikeln beide Vereine für Vorfälle bei Feiern und Konzerten im PWH verantwortlich gemacht werden sollen, steht in keinem Verhältnis zu der zivilgesellschaftlichen kulturellen und bildenden Arbeit und den zukunftsweisenden, innovativen Projekten, die der Verein entwickelt. So hat Soziale Bildung e.V. mit seinen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter_innen über 2.000 Bildungsstunden 2013 in den Bereichen Antidiskriminierung, Benachteiligtenförderung, Soziale Ungleichheit, Prävention von Neofaschismus, Entwicklungspolitik und der Kinder- und Jugendarbeit umgesetzt.
Wir müssen leider diese Form der Berichterstattung und die Äußerungen von politischer Seite, namentlich der CDU, als unsachliche Diffamierungskampagne auffassen, wobei das Ereignis lediglich als Aufhänger benutzt wird.
Wir behalten uns rechtliche Schritte im Kontext verleumderischer Aussagen und Falschdarstellungen vor. Die Fraktionen, die sich mit uns im Gespräch befinden, werden sich ebenfalls zu dieser Art der „wahrhaftigen Unterrichtung der Öffentlichkeit“ äußern.
Wir wünschen dem Journalismus hierfür gute Besserung.
Wir hoffen auf die Solidarität der Zivilgesellschaft, um unsere Arbeit vor Angriffen von rechts zu schützen.
Der Verein Soziale Bildung bedauert dieses Vorkommnis zutiefst und wird gemeinsam mit den anderen Nutzern des Hauses dazu beitragen, dass ein offener Zugang zu allen Veranstaltungen im Haus gewährleistet wird.
Christoph Schützler (stellv. Vorsitzender Soziale Bildung e.V.), Christoph Schultz (pädagogische Leitung)
Einfach mal so zum Spass nen Schwarzen an der Tür abweisen, mal sehen was dann passiert.
Links=Rechts, es ist das Gleiche. Hier wird, anstatt mal die Klappe zu halten billig zurückgeschissen. Dabe dachte ich immer die Rechten sind minderbemittelt, Links ist noch schlimmer…
warum denn die klappe halten? warum denn unter den teppich kehren?
natürlich muss sich zu dem vorfall (wie auch immer dieser stattgefunden hat) geäußert werden und aktiv an einer aufklärung gearbeitet werden. die oz/ cdu hat daran offensichtlich kein interesse. deswegen: richtig so! eine versachlichung der diskussion tut not, bisher habe ich 95% nachgeplapperten stammtisch-müll gehört…
„Links=Rechts“
oh nein – warte:
„Links ist noch schlimmer“
…also ich hab genug gelesen; manche schaffen es eben gleich zu Anfang, alles ‚klarzustellen’^^