Valentinstag

Weder feiern wir den Valentinstag so knallbunt wie in den USA, noch ist er hierzulande – anders als in Saudi-Arabien – verboten. Trotzdem kommen wir kaum daran vorbei….

Der 14. Februar fällt dieses Jahr auf einen Samstag. Ein stinknormales Datum, wäre da nicht dieser völlig bananetütige Brauch – der Valentinstag. Ein kommerzgemachter „Feiertag“, an dem makellos überzüchtete Blumen (vorzugsweise rote Rosen), Pralinen (wahlweise mit reichlich Schnaps) und Lebkuchenherzen Hochkonjunktur haben. Eher als die Liebe – wie es die Werbung kommuniziert – feiern die Gewächshändler und Schokoladenfabrikanten sich selbst und ihren Umsatz. Aus allen Anlässen, die nicht niet- und nagelfest negativ konnotiert sind, wird eben Profit geschlagen – so ist das in der „westlichen“ Welt.

Erst gerade jetzt, während ich hier am Rechner sitze und schreibe, ploppt ein Werbefenster auf: Ein fifafettes blubbernd rotes Herz, das mich dazu bewegen soll, irgendein „ganz besonders individuelles“ Geschenk zu erwerben: Eine Halskette aus zwei sich ergänzenden Herzen. Das hat die Welt noch nicht gesehen…

Septemberliche Weihnachtskekse verachten, Halloween verschmähen, den Valentinstag verdammen: All das ist weder neu noch originell. Aber was tun, wenn man als Praktikantin aus pädagogisch wertvollen Gründen das Schreiben eines Artikels über den Valentinstag aufgebrummt bekommt? Das Rad neu erfinden kann man eben auch nicht.

 

 

Morgen also der Valentinstag. Egal zu welcher Seite man sich zählt, zu den romantischen Valentinstags-Verehrern oder zu den gehässigen Zynikern: Hierzulande ist der Tag mehr oder weniger eine Bagatelle.

Wie gut haben wir es doch, dass wir in unserer Wohlstandsgesellschaft Muße genug haben, uns über den Valentinstag zu echauffieren. Was mich betrifft, so bin ich Anfang Februar sowieso noch im tiefsten Winterschlaf und beschenke Menschen, die mir wichtig sind, dann, wenn mir danach ist.

Ein Kommentar von Sonja Lauruhn

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