Es ist kein Geheimnis, sagt Prof. Dr. Thomas Scholten (Präsident der Gesellschaft), fruchtbarer Ackerboden wird weltweit weniger. Schätzungen zufolge gehen jährlich bis zu 50 Milliarden Tonnen verloren. Heisst, auf den knapper werden Flächen müssen auch künftig genügend Nahrungsmittel wachsen.
Allein in Deutschland gehen jedes Jahr rund 35.000 Hektar fruchtbares Ackerland verloren, so Prof. Dr. Peter Leinweber (Bild rechts) von der Rostocker Universität. Einen wesentlichen Anteil daran hat auch der Klimawandel. Durch die wärmeren Winter verlieren die Böden an Humus. Selbst mit zusätzlicher Düngung mit Phosphaten sind die Verluste nicht mehr auszugleichen. Schätzungen gehen davon aus, dass schon 2035 der Rohstoff Phosphor im Boden nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht. Phosphor ist für alle Lebewesen ein essenzielles Nährelement und in der Landwirtschaft mitverantwortlich für das Pflanzenwachstum.
Entsprechende Lösungsstrategien zu erarbeiten, ist das Ziel einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit der Universität Rostock. Und zwar mit dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), dem Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) und dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (FBN), erläutert Professor Wolfgang Schareck (Bild Mitte), Rektor der Universität Rostock.
Im Rahmen der mehrtägigen Jahrestagung wurde neben Fachvorträgen und Exkursionen auch eine Ausstellung auf dem Unicampus Ulmenstraße organisiert. Alle interessierten Rostocker sind am Donnerstag zudem in den Barocksaal eingeladen. Zwischen 10 und 14 Uhr betrachtet eine Vortragsveranstaltung das Thema „Böden ohne Grenzen – Landnutzung und Bodenschutz im baltischen Raum.
Auch die Lohro-Umweltredaktion widmet sich in ihrer nächsten Sendung dem Problem abnehmder Ackerböden. Als Studiogast wird Prof. Dr Peter Leinweber von der Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Uni Rostock erwartet.
Sendetermin: 11. September – 18 bis 19 Uhr
News erstellt: Ali