Die Wahl fiel denkbar eng aus: Von den insgesamt 42 Delegierten stimmten 22 für Grafe – 19 gegen ihn. Etwas deutlicher endeten die Wahlen für Uwe Eberhardt zum Stellvertreter und David Eberhardt zum Schriftführer (siehe Bild).
Stadtwehrführer Grafe hatte vor der Wahl seine bisherige Arbeit resümiert und eigene Fehler eingeräumt. Dabei erwähnte er auch die Ereignisse im August 2013. Nach einer Polizeirazzia hatten sich rund 100 Kameraden vom Dienst abgemeldet – vier Wachen waren daraufhin einsatzunfähig. Grafe kündigte an, sich auch künftig vor seine Kameraden stellen zu wollen, um Schaden abzuwehren. Der Vorwurf des Datenmissbrauchs ist bis heute nicht endgültig aufgeklärt.
Als Schwerpunkte seiner künftigen Arbeit sieht Grafe u.a. darin, die Kommunikation zwischen den Freiwilligen Wehren sowie zur Berufsfeuerwehr zu verbessern. Außerdem soll der Nachwuchs in den Rostocker Jugendwehren weiter im Focus bleiben. Da passte es allerdings so gar nicht zum Abend, dass 2014 für den Nachwuchs ein Drittel weniger Gelder zur Verfügung stehen sollen. So steht es im Haushaltsentwurf. Demnach soll sich auch die Wettkampfgruppe weiter einschränken, was zu teilweise heftigen Diskussionen führte. Die Delegierten der Jahreshauptversammlung stimmten dafür, diese Zahlen in einem Nachtagshaushalt zu korrigieren.
Die Freiwilligen Wehren in Zahlen:
– die 5 Wehren zählen 310 Mitglieder (207 Aktive);
– in den Jugendwehren sind 69 Jungen und mädchen aktiv;
– 722 Einsätze gab es 2013 (1.900 Arbeitsstunden).